Neulich wurde der «Rostige Paragraph» zum 17. Mal verliehen. Dieser ging heuer an den Zürcher Nationalrat Balthasar Glättli. Er erhielt den Schmähpreis für seinen Vorschlag, das Klima durch eine Reduktion der Arbeitszeit zu schützen. Die Zürcher Gemeinderäte Anna-Béatrice Schmaltz und Urs Riklin kamen ebenfalls in die Kränze. Sie landeten auf dem dritten Rang für ihre Anregung, Toiletten von Restaurants und Ladengeschäften künftig für alle kostenlos und ohne Konsumationspflicht zugänglich zu machen. Dies trotz einem 271-seitigen «Masterplan Züri WC» und 107 öffentlichen Toilettenanlagen in der Stadt.
Die Preisverleihung fand wiederum im «Aura» mit rund 300 Anwesenden statt, moderiert in gewohnt brillanterManier von Reto Brennwald und Zoe Torinesi. Nationalrat Gregor Rutz, Präsident der IG Freiheit, überreichte die Trophäe. Glättlis Vorschlag vereinigte 46 Prozent der Stimmen auf sich. Dies wurde durch ein öffentliches Onlinevoting ermittelt. Mit dem Schmähpreis sollen jeweils die Öffentlichkeit, Politiker und Verwaltung auf die unzähligen unnötigen bürokratischen Regulierungen aufmerksam gemacht werden. Nominiert werden jeweils Personen, welche eine besonders unsinnige Regelung, ein fragwürdiges Verbot oder einen fragwürdigen Entscheid zu verantworten haben.