Die Villa Schönberg in der Enge ist sozusagen die Mauerblümchenschwester der gegenüberliegenden Villa Wesendonck, die das Herzstück des Rietberg-Museums bildet, und auch ihr Park hat nicht den Schwung des benachbarten Rieterparks. Aber als sommerlicher Konzertort ist er schon seit vielen Jahren bewährt. Auch diesen Sommer, jeweils mittwochs ab 19 Uhr zwischen dem 12. Juli und dem 9. August, veranstaltet die Stadt hier fünf Serenaden mit klassischer Musik – sofern das Wetter mitspielt. Wenn nicht, weichen Musizierende und Publikum in die Kirche Enge aus.
Wechselnde Besetzungen und Klangfarben
Frank Horn, der sich mit dieser Ausgabe als künstlerischer Leiter verabschiedet, hat fünf Programme mit ganz unterschiedlichen Besetzungen und Klangfarben zusammengestellt. Den Auftakt macht ein Trio aus Saxofon, Akkordeon und Violoncello, das Bearbeitungen unter anderem von J. S. Bach und Astor Piazzolla zu Gehör bringt. Am 19. Juli folgt Kammermusik von Felix Mendelssohn und Johannes Brahms, dem Grossmeister der Serenaden, in der Besetzung Klarinette und Streichquartett. Eine Woche darauf: Hammerflügel und Oktett mit Musik von Mozart und Zeitgenossen. Am 2. August dann spielt das Kammerorchester Chaarts querbeet: Grieg, Vivaldi, Mozart, Dvořák und Mendelssohn. Zum Finale schliesslich führt das Ensemble thélème 16 Madrigale von Claudio Monteverdi auf. Vielfalt ist Trumpf – und alle hoffen, dass die Villa Schönberg auch zur Villa Schönwetter wird.