Tobias Hoffmann
Papierwerd – wo ist denn das überhaupt, mögen sich viele fragen. Dabei gibt es kaum einen zentraleren Ort in der Stadt: Das Areal befindet sich zwischen Bahnhofplatz und Central, andockend an die Bahnhofbrücke. Früher befand sich hier tatsächlich eine «Werd», was «Flussinsel» bedeutete (in Höngg weiss man das noch heute). Auf der Insel wurde lange eine Papiermühle betrieben, daher der Name. Später kam ein Kaufhaus an ihre Stelle (der «Globus»).
Verrammelt, aber pittoresk
Die Werd war per Steg mit dem Limmatquai verbunden, daran reihten sich mehrere Mühlen. Etwas flussaufwärts gab es noch einen weiteren Steg, auch er gesäumt von Mühlen. Der Limmatraum war, sagen wir es etwas salopp, verrammelt.
Die Urbanisationen des 19. Jahrhunderts und der Jahrhundertwende nach der ersten Eingemeindung 1893 veränderten den Flussraum, tasteten aber die Flussbauten nicht an.