Alexander Vitolić
Gegenüber vom Saal mit den Rüstungen, gleich beim Aufgang zur Familienausstellung im Westflügel, ist es ausgestellt hinter einer dicken Scheibe Glas: Ein massives, langes, leicht rostfleckiges Eisenschwert – nicht irgendeins, Globi selbst habe es dereinst geschenkt bekommen, so steht es im neuen Klassikband «Globi im Museum» und in der Beschriftung des Ausstellungsstücks zu lesen.
Die Frage, ob es sich bei seinem Fundstück aus einer Dachstockräumung (ja, Globi macht so was mittlerweile) um ein echtes Artefakt aus mittelalterlicher Zeit handelt, führt Globi in der Geschichte ins Landesmuseum, durch die Ausstellungshallen und Depoträume des Museums, bis zu einem Schwertexperten. Wie es sich für die historisch anspielungsreichen Geschichten des Zürcher Globi-Zeichners Daniel Frick (auch: «Globi im alten China», «Globis Abenteuer in Rom») gehört, reist der ewig junge, blaue Vogel dabei während eines Nickerchens ein ganzes Stück weit zurück in die Vergangenheit. Er nimmt Teil am Zürcher Wurstessen, schliesst eine Freundschaft mit dem grünen «Wilden Mann» und verärgert Wilhelm Tell mit einem kleinen, aber nicht ganz ungefährlichen Missgeschick – eine Hommage übrigens an eine Szene aus dem Film «Who Framed Roger Rabbit» von 1988, wie Daniel Frick an der gut besuchten Vernissage am Donnerstag heiter preisgibt.