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Züriberg
18.03.2024
14.03.2024 16:19 Uhr

Sie stehen mit der Physik nicht auf Kriegsfuss

Sie holten Gold: Elias Bauer,  Kenneth Arockia, Fynn Krebser, Elias Baumann (Realgymnasium Rämibühl, 3.v.l.), sowie Ferdinand Ornskov.
Sie holten Gold: Elias Bauer, Kenneth Arockia, Fynn Krebser, Elias Baumann (Realgymnasium Rämibühl, 3.v.l.), sowie Ferdinand Ornskov. Bild: zvg.
28 Jugendliche haben eben in Aarau am nationalen Finale der Schweizer Physik-Olympiade teilgenommen. Fünf von ihnen wurden mit Goldmedaillen gekürt. Darunter ist mit Elias Elias Baumann auch ein Schüler vom Realgymnasium Rämibühl. Ausnahmsweise werden die Sieger dieses Jahr aber nicht an der Internationalen Physik-Olympiade teilnehmen - ihnen stehen andere Abenteuer bevor.

Über 900 Schülerinnen und Schüler absolvierten im vergangenen Herbst den Einstiegstest der Physik-Olympiade. Kenneth Arockia erzählt, sein Lehrer habe die ganze Klasse ermutigt, den Test zu machen - und sei jetzt stolz, dass es sein Schüler über die zweite Runde ins Final und bis zur Goldmedaille gebracht hat. Doch bei der Physik-Olympiade geht es nicht nur ums Gewinnen: Neben den Prüfungen gibt es Lager und Rahmenprogramme, bei denen die Teilnehmenden Kontakte knüpfen und tief in die Welt der Wissenschaft eintauchen können. 

Protonen und Leuchtdioden

Der Vergleich mit Spitzensport sei durchaus angebracht, meint Kenneth. Die langen Aufgaben der Finalprüfung seien mit einem Marathon zu vergleichen, die kurzen eher mit einem Sprint. Letztere fand er schwieriger, da alles von der richtigen Idee im richtigen Moment abhängt. Für Elias Bauer lag die grösste Herausforderung in der Berechnung der Eigenschaften kleinster Teilchen. Da an der Neuen Kantonsschule Aarau, wo das Finale stattfand, kein Teilchenbeschleuniger herumstehe, sei dies eine theoretische Aufgabe gewesen, erklärt Elias. Doch es gab auch Experimente, zum Beispiel zur Kühlung einer LED. Bei der Preisverleihung am 10. März ging es dann nochmal um Teilchen: Dr. David Meer vom Paul-Scherrer-Institut hielt einen Vortrag über Protonentherapie.

Keine Teilnahme im Iran

Da die Schweiz dieses Jahr auf eine Teilnahme an der Internationalen Physik-Olympiade verzichtet, die im Iran stattfinden würde, geht es für die Gewinner lediglich nach Georgien an die Europäische Physik-Olympiade. Zudem ist eine weitere Alternative angedacht - möglicherweise eine Teilnahme an einer weiteren regionalen Physik-Olympiade oder ein von der Schweiz und anderen Ländern organisierter Ersatzanlass. Dass die Internationale Physik-Olympiade wegfällt, sei zwar schade, aber Georgien sei auch nicht schlecht, meint Elias. Das findet auch Kenneth, der sich selbst als «glücklichen Goldmedaillisten» bezeichnet.

Rangliste (Die Goldgewinner)

  1. Gold Elias Bauer, Kollegium St. Fidelis
  2. Gold Kenneth Arockia, Kantonsschule Olten
  3. Gold Fynn Krebser, Kantonsschule Zürcher Unterland
  4. Gold Elias Baumann, Realgymnasium Rämibühl  
  5. Gold Ferdinand Ornskov, Kantonsschule Zug
pd./red./Zürich24