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Lifestyle
11.05.2024
10.05.2024 21:44 Uhr

Lootboxen in Games: Was Eltern darüber wissen müssen

Damit Kinder nicht in die Kostenfalle tappen, sprechen Eltern am besten vorab mit ihnen darüber.
Damit Kinder nicht in die Kostenfalle tappen, sprechen Eltern am besten vorab mit ihnen darüber. Bild: SCHAU HIN!
Lootboxen sind in der Welt der Videospiele zu einem umstrittenen Thema geworden. Die virtuellen Überraschungskisten versprechen Vorteile beim Spielen, zum Beispiel durch seltene Gegenstände. Doch sie können zur Kostenfalle werden.

Lootboxen sind so etwas wie digitale Lose: Erst nach dem Öffnen erfahren die Spielerinnen und Spieler, was sie enthalten. Im Game können sie mit Ausrüstung, Waffen oder Zusatzleben dafür sorgen, dass die Gamerinnen und Gamer schneller und besser vorankommen.

Häufig erhalten die Spielerinnen und Spieler zu Beginn viele kostenlose Lootboxen mit wertvollem Inhalt. Im Verlauf werden diese jedoch immer seltener und die Verlockung wird gross, Lootboxen zu kaufen. «Die einzelnen Käufe erscheinen auf den ersten Blick überschaubar, können im Spielverlauf aber unbemerkt zu grossen Summen anwachsen», so Iren Schulz, Mediencoach beim Elternratgeber «Schau hin» in einer Mitteilung.

Die Umrechnung von echter zu virtueller Währung verschleiert die eigentlichen Ausgaben zusätzlich: Meist muss im ersten Schritt eine Spielwährung erworben werden wie Diamanten oder Münzen, die dann im Game in Lootboxen investiert wird. Jungen Gamerinnen und Gamern fehlt die nötige Erfahrung im Umgang mit Geld, um dabei den Überblick zu behalten.

Schulz: «Besonders kritisch sind zunächst kostenfreie Games, die aber dafür sorgen, dass ohne Investitionen – zum Beispiel in Lootboxen – der Spielverlauf behindert wird.» Dadurch werde der Anreiz, die Überraschungskisten zu kaufen, noch weiter gesteigert. So ähneln Lootboxen in gewisser Weise Glücksspielen, da sie den Spielerinnen und Spielern ungewisse Belohnungen bieten und ein glücksspielähnliches Verhalten auslösen können.

Damit Kinder nicht in die Kostenfalle tappen, sprechen Eltern am besten vorab mit ihnen darüber. «Neue Spiele sollten zu Beginn erst einmal gemeinsam in der Familie gespielt werden, damit Erwachsene sich selbst ein Bild davon machen», empfiehlt der Mediencoach. So können Eltern ihr Kind bei den ersten Spielrunden auf Fallstricke wie Lootboxen aufmerksam machen, die Mechanismen erläutern und ihnen die Folgekosten erklären.

Besonders bei Kindern unter 12 Jahren ist es empfehlenswert, dass Eltern sich gegen Spiele mit Lootboxen entscheiden oder In-App-Käufe auf den Geräten deaktivieren. So können sie vermeiden, dass ein versehentliches Tippen zu einer Kostenfalle wird. Auch bei Konsolengames sind Einstellungen zu Käufen wichtig.

pd/Zürich24
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