Das Schockgesicht des damaligen Bundesrats Adolf Ogi hat sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. 1999 erwarteten alle ein Ja zu Olympia im Wallis, dann kam es anders. Etwa so ging es heute wohl Stadtpräsidentin Corine Mauch. Auch sie rechnete fest mit der Zusage für Zürich – für den Musikolymp, den Eurovision Song Contest (ESC).
Lieber Basel oder die Romandie
Doch die SRG fällte einen spezielle Entscheid, sprach sich für Basel oder Genf aus für die Durchführung im Jahr 2025. Man spricht davon, dass die SRG einen politischen Entscheid im Hinblick auf die umstrittene Halbierungsinitiative gefällt hat. Vielleicht hatte man auch Angst wegen dem von Rechtsaussen angekündigten Referendum gegen den 20-Mio-Kredit im Gemeinderat.
Stadt will Niederlage analysieren
Und nun also das überraschende Nein aus Bern. Die Stadt bedauert den SRG-Entscheid laut einer Mitteilung sehr. Sie sei überzeugt, dass sie mit der grossen Erfahrung in der Durchführung von Grossanlässen, mit ihrer ausgezeichneten Infrastruktur sowie attraktiven ESC-Veranstaltungsorten eine starke Bewerbung eingereicht hat. Auch der Rückhalt aus der Politik, von zahlreichen Partnerorganisationen sowie aus der Gesellschaft sei in Zürich gross. Die Stadt wird die Gründe für den negativen Entscheid der SRG nun genau analysieren.
Mauch dankt trotzdem
Stadtpräsidentin Corine Mauch wird folgendermassen zitiert: «Zürich und der ESC – das hätte einfach gepasst. Wir sind entsprechend enttäuscht über den Entscheid der SRG. Ganz viele Zürcherinnen und Zürcher – ausserhalb und innerhalb der Stadtverwaltung – haben in den letzten Wochen enorm viel Energie und Herzblut in eine starke Kandidatur gesteckt. Ich danke ihnen herzlich für ihren riesigen Einsatz.»