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Züriberg
26.08.2024
26.08.2024 09:55 Uhr

So lernst du den Kreis 6 kulturell besser kennen

Führungen zu den Ateliers werden am Samstag und Sonntag um 14 Uhr, Start Röslischüür, durchgeführt.
Führungen zu den Ateliers werden am Samstag und Sonntag um 14 Uhr, Start Röslischüür, durchgeführt. Bild: zvg./Quartierverein Unterstrass
36 Ateliers im Kreis 6 geben am 31. August und 1. September (Samstag und Sonntag) Einblick in ihres kreatives Schaffen. Der Anlass Atelierkultour wird von verschiedenen Vereinen und Organisationen zum zweiten Mal durchgeführt.

Der erste Anlass Atelierkultour im Jahr 2018 war ein grosser Erfolg. Rund 60 Ateliers nahmen teil und 300 bis 400 Interessierte besuchten die Ateliers. Trotzdem gab es bis heute keine Wiederholung. «Wir hatten geplant, den Anlass im 2020 wieder durchzuführen», hält Andreas Aeschlimann, Co-Präsident des Quartiervereins Unterstrass, fest. «Dann kam allerdings die Corona-Pandemie dazwischen.» Ob der Anlass in Zukunft alle zwei Jahre stattfinden soll, ist zurzeit offen. 

Dieses Jahr beteiligen sich immerhin 36 Ateliers am Anlass. «Einige Ateliers, die 2018 teilnahmen, gibt es nicht mehr», erklärt der Co-Präsident die kleinere Teilnehmerzahl. Negative Rückmeldungen von der ersten Durchführung habe es nicht gegeben. Unter den Ateliers sind, um nur einige zu erwähnen: Annina Rodigari Schmuck, Galerie Litar, Keramikrigiplatz, Miststücke Möbelgestaltung, Schmuck Franziska Gnos und Werkstatt 7.

Auch der Zirkus Robinson ist dabei, obwohl seine Derniere im Schulhaus Liguster in Oerlikon stattfindet. Sechs Ateliers sind in der Röslischüür, dem Veranstaltungszentrum des Anlasses, stationiert. Dort findet aber kein grosses Fest wie 2018 statt. Führungen zu den Ateliers werden am Samstag und Sonntag um 14 Uhr, Start Röslischüür, durchgeführt. Es gibt eine digitale Karte, mit welcher die Tour mit dem Smartphone abgelaufen werden kann. 

Individuelle Programme

Viele Teilnehmende haben ein Rahmenprogramm, für das sie eigenverantwortlich sind. So können die Teilnehmenden zum Beispiel selber etwas produzieren, an einem Wettbewerb teilnehmen oder von speziellen Angeboten profitieren. Jeder Teilnehmende hat auf seiner Homepage einen eigenen Auftritt. «Wir hoffen, dass wir wieder ähnlich viele Interessierte wie 2018 ansprechen können», so Aeschlimann.

Interessierte sollten eine Auswahl machen, welche Ateliers sie besuchen wollen, denn die ganze Tour ist nicht möglich an einem Tag. Der Anlass ist auch für Familien geeignet. 

Mit Atelierkultour will der Quartierverein Unterstrass, der den Lead hat, das kreative Schaffen im Quartier sichtbar machen und den Ateliers mehr Bekanntheit verschaffen. Zudem will er Kulturschaffende und Bevölkerung vernetzen. Der Kommerz steht nicht im Vordergrund. Bei zukünftigen Anlässen soll ein noch breiteres Feld angesprochen werden, zum Beispiel fehlt dieses Jahr der grafische Bereich (noch). 

Auf dem Bild zu sehen sind Iwona Eberle (links), welche Reisebücher schreibt, sowie Liz Ammann (rechts), welche als Grafikerin arbeitet in der der Bürogemeinschaft Presseladen. Bild: Reto Schlatter

Presseladen: Seit 50 Jahren eine feste Instanz

Versteckt hinter grossen Fenstern: Die Bürogemeinschaft Presseladen ist zum zweiten Mal dabei und öffnet ihre Büros für interessierte Besucherinnen und Besucher. «Obwohl die Bürogemeinschaft schon vor über 50 Jahren gegründet wurde, gibt es viele Quartierbewohnende, die nicht wissen, was sich hinter dem grossen Fenster bei der Tramstation Röslistrasse tut», sagt Reto Schlatter.

Ursprünglich war der Presseladen eine der ersten Arbeitsgemeinschaften von freischaffenden, politisch linken Journalistinnen und Journalisten. Mittlerweile hat sich das Spektrum der Tätigkeiten erweitert. Heute entstehen hier unter anderem Reisebücher, grafische Konzepte, Medienjournalismus und Fotoreportagen, wie Schlatter ausführt. «Seit kurzem hat auch die Stiftung für hochbegabte Kinder ihre Geschäftsstelle in den grosszügigen Büroräumen», so der freie Mitarbeitende auch dieser Zeitung. Der Presseladen öffnet seine Tore wie weitere 35 Ateliers am 31. August und am 1. September (siehe Artikel oben). 

Pia Meier/Zürich24