Tobias Hoffmann
Zwei Weltkriege und die beschleunigte Modernisierung seit den 1950er-Jahren haben dem historischen Bestand an Bauten und Infrastruktur in Europa stark zugesetzt. Die nach wie vor reiche historische Bausubstanz spielt für die Identität der Städte und Länder und vor allem auch für den Tourismus jedoch eine äusserst wichtige Rolle.
Es ist wohl kein Zufall, das es vor vierzig Jahren der innovative französische Kulturminister Jack Lang war, der in seinem Land Tage der offenen Denkmale lancierte. Frankreich gehört zu den Ländern mit dem reichsten kulturellen Erbe und weist einige der grössten touristischen Attraktionen weltweit auf, namentlich die Hauptstadt Paris.
Ursprünglich als Experiment gedacht, hatte Langs Initiative grossen Erfolg und führte schnell zu einer Ausweitung auf andere Länder. 1992 richtete der Europarat, ein Forum für Debatten über europäische Fragen mit Sitz in Strassburg, ein Büro für die Denkmaltage ein. In der Schweiz wird diese Veranstaltung seit 1994 unter dem Titel «Europäische Tage des Denkmals» durchgeführt. Der besondere Reiz der Denkmaltage besteht darin, dass sie oft den Zugang zu Gebäuden ermöglichen, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Eine der Stadtzürcher Führungen gilt dieses Mal der Alten Börse an der Bahnhofstrasse 3, die sich derzeit im Umbau befindet.
Von dem guten Dutzend Veranstaltungen auf Stadtzürcher Boden stellen wir hier vier mit Text und Bild vor.