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Züriberg
11.09.2024

Kunst und Krematorium: Bilder von George Gessler

Katharina Gessler und Rolf Steinmann vor Bildern George Gesslers.
Katharina Gessler und Rolf Steinmann vor Bildern George Gesslers. Bild: zVg
Im Rahmen der Jubiläumsausstellung zum 100. Geburtstag des Zürcher Malers George Gessler gibt es am 16. September eine Führung durch das Krematorium Nordheim.

Der Quartierverein Fluntern lädt alle Interessierten ein, am Montag, 16. September, um 17 Uhr die Gedenkausstellung des Malers George Gessler zu besuchen, verbunden mit einer Führung durch das Krematorium Nordheim. Rolf Steinmann, langjähriger Leiter des Bestattungsamts Stadt Zürich, begleitet uns durch das grösste Krematorium der Schweiz: von der grossen Abdankungshalle über die technischen Betriebsräume bis zu den Aufbahrungsräumen. Im Anschluss führen uns Lisette Müller-Jaag und Katharina Gessler vom Verein GeGe-Freunde in die Bilderausstellung von George Gessler ein, die zurzeit im lichten Kreuzgang vor dem Krematorium besucht werden kann. Ein kleiner Apéro schliesst den Abend ab.

Inspiration Unfalltod

Die grossformatigen Bilder des Zürcher Malers George Gessler («GeGe»; 1924–2012) zeigen lebhaft-farbige Werke zwischen Expressionismus, Kubismus und Orphismus – doch auch stillere Malereien mit mystischen und Totentanz-Motiven, die nach dem Unfalltod seines 21‑jährigen Sohnes Marius entstanden. Der Untertitel der Ausstellung «Ausgestanzt – Lebenstanz und Totentanz» widerspiegelt die Breite des ausgestellten Spektrums und nimmt Bezug auf das tragische Ereignis, wie auch der Ausstellungsort.

George Gessler wurde zum Bühnenbildner ausgebildet und war unter anderem Assistent von Teo Otto, der im Schauspielhaus Zürich die grossen Brecht- und Dürrenmatt-Uraufführungen gestaltete. Nach Aufenthalten in Paris zog er mit der Familie ins Maggiatal, 1970 dann in sein Atelierhaus in Ottenbach, das der Verein GeGe-Freunde zusammen mit Katharina Gessler der Öffentlichkeit zugänglich macht.

Vermittlung durch Rolf Steinmann

Verdrängt werden die Themen Tod und Abschied häufig – umso mehr schätzen wir die Möglichkeit, unbelastet von einer persönlichen Situation einen Einblick in den Krematoriumsbetrieb geben zu können. Diese Bestattungsform, die die meisten Personen in Zürich und in der Schweiz wählen, vermittelt Rolf Steinmann in einer ruhigen und einfühlsamen Art, und er empfiehlt auch, die persönlichen Wünsche zum letzten Weg frühzeitig und besonnen mit den Angehörigen zu besprechen und festzulegen.

Führung 16. September

Anmeldung bis 14. September (beschränkte Anzahl Plätze):
anmeldung@zuerich-fluntern.ch oder telefonisch 076 559 23 10.
Anreise: Bus 40 ab Bucheggplatz bis Krematorium Nordheim.
Parkplätze vorhanden.

www.zuerich-fluntern.ch

(e.)