Pogacar schloss mit dem ersten WM-Titel gleich zwei Lücken in seinem eh schon überragenden Palmarès. Als dritter Fahrer der Geschichte liess er sich mit der Triple Crown krönen, die aus Siegen beim Giro d'Italia, der Tour de France und dem WM-Strassenrennen im selben Jahr gefertigt wird.
Der 26-Jährige wollte den WM-Titel von Zürich unbedingt und schnappte ihn sich mit einem Husarenritt. Die Strecke mit 273 km Länge, teils brachialen Anstiegen verteilt auf fast 4500 Höhenmeter und einem ständigen Auf und Ab ermöglichte eine imposante Solofahrt.
Als bester Schweizer kam Marc Hirschi als Sechster mit der ersten Verfolgergruppe ins Ziel. Silber holte überraschend der Australier Ben O'Connor, Bronze der Titelverteidiger Mathieu van der Poel aus den Niederlanden.
Hirschi versuchte in der Schlussrunde mehrmals, sich im Rücken von Pogacar von den Begleitern abzusetzen. Er kam aber nicht durch, nachdem es gleich zweimal zunächst vielversprechend ausgesehen hatte. Im Sprint um die Medaillen war er chancenlos. Stefan Küng (37.) war schon 50 km vor dem Ziel distanziert worden, die anderen vier Schweizer stiegen vorzeitig vom Rad.