Die Kantonsschule Zürich-Nord an der Birchstrasse wird momentan generalüberholt. Die gut 2000 Schülerinnen und Schüler werden seit August und die nächsten drei Jahre im Campus Irchel unterrichtet. Wer nun annimmt, dass es seither in Oerlikon keine öffentliche «Kanti» mehr gibt, hat sich getäuscht.
Denn fast schon klammheimlich hat die Kantonsschule Hottingen beim Bahnhof Oerlikon ein ehemaliges Bürogebäude bezogen. Auf Anfrage bestätigt die kantonale Bildungsdirektion, dass in der Dépendance immerhin sechs Klassen unterrichtet werden. «Die Räume werden für einzelne Fächer im Blockunterricht oder für Projektarbeit genutzt. Es werden nicht sechs Klassen dauernd in Oerlikon unterrichtet.»
Der Regel- und Sportunterricht findet nach wie vor in der Stammschulanlage an der Minervastrasse in 8032 Zürich statt, gut sechs Kilometer Weg entfernt. Vom Kanton heisst es, dass man in näherer Umgebung erfolglos Räume gesucht habe. Warum denn Oerlikon? «Beim Schulraumprovisorium in Oerlikon handelt es sich um eine Zwischennutzung, bis das Gebäude durch einen Neubau ersetzt wird.» Das Areal werde künftig neu strukturiert; ein Landabtausch und eine Neukonzeption der Erschliessung seien im Gang. Die künftige Nutzung des kantonalen Grundstücks sei noch nicht bestimmt.