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Kanton Zürich
20.01.2025

Kantonsrat: 11 Millionen für Jugendpsychiatrie

Der Kanton Zürich schafft neue Angebote in der Jugendpsychiatrie - mit mehr Geld als ursprünglich geplant. Er hat am Montag knapp 11 Millionen Franken genehmigt. (Symbolbild)
Der Kanton Zürich schafft neue Angebote in der Jugendpsychiatrie - mit mehr Geld als ursprünglich geplant. Er hat am Montag knapp 11 Millionen Franken genehmigt. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/DPA/TOBIAS HASE
Der Kanton Zürich will mehr Angebote für die psychische Gesundheit von Jugendlichen schaffen. Der Kantonsrat will 11 Millionen Franken investieren. Vorgesehen waren nur 6 Millionen.

Unbestritten war im Kantonsrat, dass die Volksinitiative «Gesunde Jugend jetzt» der Jungen Mitte umgesetzt werden soll. Diese verlangt, die psychologischen Angebote für Kinder und Jugendliche auszubauen. Für ambulante und stationäre Behandlungen von Kindern und Jugendlichen gibt es aktuell lange Wartezeiten.

Der Regierungsrat legte dem Parlament ursprünglich eine Vorlage im Umfang von knapp 6 Millionen Franken vor. Damit sollte unter anderem das Abklärungs- und Notfallzentrum der Psychiatrischen Universitätsklinik ausgebaut werden. Zudem soll die Funktion einer Kantonspsychiaterin oder eines Kantonspsychiaters geschaffen werden.

Handyfreie Schulen statt Symptome bekämpfen

Eine Mehrheit des Kantonsrat aus Linken, Mitte und GLP hielt knapp 6 Millionen jedoch für zu sparsam. Mit 98 Stimmen entschied das Parlament, den Betrag um fünf Millionen zu erhöhen. Das Quorum von 91 Stimmen für die Ausgabenbremse wurden mit den 98 Stimmen erreicht.

FDP und SVP/EDU unterstützten die Zusatzausgaben nicht. «Wir können 100 Millionen in dieses System buttern. Wir werden nicht weniger Jugendliche mit Problemen haben«, sagte Hans Egli (EDU, Steinmaur). Man müsse vielmehr die Ursachen bekämpfen, nicht die Symptome. Es brauche nicht mehr Geld für Behandlungen, sondern handyfreie Schulen, Sport und Zeit mit der Familie.

«Nicht allen geht es schlecht»

Die zusätzlichen fünf Millionen sollen in die Weiterbildung von Psychologinnen und Psychologen investiert werden, damit diese eine Ausbildung in Kinder- und Jugendtherapie machen.

Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) warnte vor übertriebenen Hoffnungen. «Es gibt bereits genügend Bewerbungen für diese Ausbildungen», sagte sie. Mehr Angebote würden mit diesen fünf Millionen Franken nicht geschaffen. Der Nutzen sei deshalb fraglich.

Keystone-SDA
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