Herrschen über mehrere Tage klirrend tiefe Temperaturen, dann erstarren Brunnen, Teiche und Weiher zu Eis. Während Fische und Larven in der Tiefe überwintern, kann das für die Vögel zu einer Überlebenskrise führen. Viele ziehen dann in wärmere Regionen, von nur wenigen bis mehrere hundert Kilometern.
Ob sich die Tiere an die immer wärmer werdenden Winter der letzten Jahre gewöhnt haben, ist unklar.
Auch im Winter benötigen Vögel Wasser zum Trinken und Baden. Besonders kritisch wird es bei starkem Frost und gleichzeitiger Trockenheit. Dazu kommt der Energieverlust beim Flug über weite Strecken.
Wasserstellen für Vögel im Winter
Auf Anfrage bei der Vogelpflegestation und Voliere Mythenquai erklärt die Geschäftsleiterin Elisabeth Schlumpf, dass sie den Vögeln durchaus «unter die Federn greifen können», indem im Garten und auf dem Balkon Wasser bereitgestellt werde. Das können beispielsweise Topfunterteller sein, die mit lauwarmem Wasser gefüllt sind.
Sauberes Wasser und vor Katzen geschützt
«Das erleichtert den Tieren nicht nur das winterliche Leben, sondern macht auch Freude, den Vögeln wie Amseln, Kleiber, Sperlinge, Meisen und Stieglitze beim Baden und Trinken zuzusehen» so Schlumpf. Allerdings ist es wichtig, dass es sauberes Wasser ist - und an einer vor Katzen geschützten Stelle.
Es sei eigentlich wie mit dem Füttern: «Dies ist nicht nur ein Dienst an den Vögeln, die ja nach Siedlungsgebiet einen schweren Stand haben, es ist ein naturverbindendes Erlebnis, sie im Garten oder auf der Terrasse beobachten zu dürfen».