Ein Forschungsteam der Universität Zürich hat die Entstehung von sogenannten «Objekten mit planetarer Masse» (PMO) entschlüsselt. Diese kosmischen Nomaden sind so gross wie Planeten, aber sie kreisen nicht um einen Stern, sondern treiben frei durch den Weltraum. Bisher war ihre Herkunft ein Rätsel. Frühere Theorien gingen davon aus, dass es sich um gescheiterte Sterne oder ausgestossene Planeten handeln könnte.
Entstehung PMOs
Die Zürcher Forscher haben nun in einer Studie, die in der Fachzeitschrift «Science Advances» veröffentlicht wurde, nachgewiesen, dass PMOs anders entstehen als Planeten und Sterne. Sie entstehen aus dem Gravitationschaos von Scheibenkollisionen junger Sterne. Wenn sich zwei solcher Scheiben einander nähern, werden Materie-Ströme aus den äusseren Bereichen herausgezogen, verdichten sich und bilden eigenständige Himmelskörper. Anders als ausgeworfene Planeten bewegen sich PMOs jedoch synchron mit den Sternen ihres Wirtshaufens.