Die Idee stammt vom Zürcher FDP-Kantonsrat Mario Senn und wird am Montag in der «Neuen Zürcher Zeitung» thematisiert.
Überbauungen möglich machen
Senns Ansatz zur Bewältigung der Wohnungsnot: Wenn man den Einheimischen in einer betroffenen Gemeinde garantiert, dass sie bei der Vergabe von neuen Wohnungen gegenüber Auswärtigen bevorzugt werden, steigt die politische Zustimmung zu grossen Überbauungen wieder. Entsprechende Projekte würden an der Urne eher durchgewinkt, hofft Senn.
Nicht fremdenfeindlich
Der FDP-Kantonsrat betont, dass sein Ansatz nicht fremdenfeindlich motiviert sei. «Entscheidend ist nicht der Schweizer Pass, sondern wie lange jemand in der Gemeinde lebt», sagt er gegenüber der NZZ. Auch einen illiberalen bürokratischen Eingriff in private Eigentumsrechte sieht er in seiner Forderung nicht.
Für die Immobilienentwickler bedeute dies kaum bürokratischen Zusatzaufwand, da sie bei der Erstvergabe von Wohnungen ohnehin auf eine ausgewogene Zusammensetzung der Bewohner
Unnötige Reglementierung?
Albert Leiser, Direktor des Zürcher Hauseigentümerverbandes und wie Senn FDP-Mitglied, ist anderer Ansicht: Er sei dagegen, die Eigentümer mit zusätzlichen Reglementierungen im Bereich des Mietrechts zu belasten, sagt er. Deshalb sei er gespannt, ob die Kantonsregierung so etwas als zulässig erachte.