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Stadt Zürich
11.03.2025

Leerkündigungen: manchmal nötig

Es ist nicht alles Schwarz oder Weiss: Auch bei Mehrfamilienhäusern können Leerkündigungen Sinn machen.
Es ist nicht alles Schwarz oder Weiss: Auch bei Mehrfamilienhäusern können Leerkündigungen Sinn machen. Bild: pixabay
Leerkündigungen, wie im Fall der «Sugus»-Häuser, werfen Fragen auf, ob sie notwendig für den Wohnungsmarkt sind, oder Mieter in eine schwierige Lage bringen?

Die Massenkündigungen in den «Sugus»-Häusern in Zürich sorgten für eine hitzige Debatte. Im Dezember wurden den Mietern drei Gebäude gekündigt, weil die Eigentümerin Sanierungen plante, ohne ein Baugesuch. Besonders brisant: Die Kündigungen erfolgten in der Weihnachtszeit. Politisch und medial wurden die Ereignisse zu einem politischen Vorwand, insbesondere von den Zürcher Linken, die neue Initiativen zum Mieterschutz vorantreiben.

Negative Folgen in Basel

Doch solche Massnahmen können auch negative Folgen haben. In Basel, wo ein strikterer Wohnschutz eingeführt wurde, haben grosse Immobilienfirmen ihre Investitionen zurückgefahren, was zu einer Verknappung des Wohnraums führte. Auch in Zürich ist der Druck auf den Wohnungsmarkt hoch, insbesondere bei der Schaffung neuer Wohnungen auf bestehenden Flächen.

Über 1200 Häuser gekündigt

Weniger beachtet bleibt, dass auch Genossenschaften und städtische Stiftungen Leerkündigungen vornehmen. Zwischen 2018 und 2022 wurden in Zürich über 1200 Mehrfamilienhäuser leer gekündigt, darunter auch viele von gemeinnützigen Trägern. Das führt zu höheren Mieten und Verdrängungseffekten, auch bei diesen Akteuren.

 

Zürich24