Schwerwiegende Vorwürfe gegen das Zürcher Tierspital kamen im November durch eine Recherche des «Beobachters» ans Licht. Der Bericht schilderte hygienische Mängel, verschimmeltes Futter und verletzte Tiere.
Auch ein Ausbruch multiresistenter Bakterien wurde thematisiert. Das Tierspital wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass keine Virenausbrüche stattgefunden hätten und Verschmutzungen umgehend beseitigt würden.
Veterinäramt fordert Stellungnahme
Aufgrund der Medienberichte richtete die Zürcher GLP-Kantonsrätin Nathalie Aeschbacher eine Anfrage an den Regierungsrat. Sie wollte wissen, ob dieser von den Missständen gewusst hatte und welche Massnahmen er ergriffen habe.
Der Regierungsrat erklärte, dass er erst durch die Berichterstattung von den Problemen erfahren habe und daraufhin das Veterinäramt eine Stellungnahme des Tierspitals anforderte.
Massnahmenplan des Tierspitals
Das Tierspital legte einen Massnahmenplan vor, der bereits vor den Medienberichten teilweise umgesetzt worden war. Das Veterinäramt bewertete den Plan als angemessen.
Lösungen gefunden
Laut dem Regierungsrat gab es 2024 einen Ausbruch multiresistenter Bakterien bei drei Tieren, jedoch ohne weitere Krankheitsfälle. Zudem wurde der Personalmangel erkannt, und 22 zusätzliche Stellen wurden geschaffen.
Keine Schliessung
Eine Schliessung des Tierspitals, wie von der Kantonsrätin angeregt, sei jedoch kein Thema gewesen. Der Regierungsrat betonte, dass Verbesserungen umgesetzt werden, um die Arbeitsbedingungen und die Hygiene zu optimieren.