Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland
Stadt Zürich
12.03.2025

Durchbruch in der Lupus-Therapie

Durchbruch am Uni-Spital: Für Lupus-Patienten gibt es Hoffnung.
Durchbruch am Uni-Spital: Für Lupus-Patienten gibt es Hoffnung. Bild: pexels
Ein Forschungsteam unter der Leitung der Universität Zürich hat einen vielversprechenden neuen Wirkstoff zur Behandlung von Lupus entdeckt.

Ein Forschungsteam unter der Leitung der Universität Zürich hat einen vielversprechenden neuen Wirkstoff zur Behandlung von Lupus entdeckt. Das natürlich vorkommende Molekül Gluconolacton könnte einen Durchbruch in der Therapie der seltenen Autoimmunerkrankung darstellen und eine gezielte, nebenwirkungsärmere Behandlung ermöglichen.

Was ist  Lupus?

Lupus ist eine Erkrankung, bei der das Immunsystem irrtümlich körpereigene Strukturen angreift, was zu Entzündungen und Organschäden führt. Besonders betroffen sind Haut, Gelenke, Nieren und das Nervensystem. Die genaue Ursache ist noch unklar, aber bei Lupus ist das Gleichgewicht des Immunsystems gestört, was zu den schädlichen Entzündungsprozessen führt.

Neuer Hoffnunsträger

Das Forschungsteam, das auch Wissenschaftler der Harvard Medical School und des Beth Israel Deaconess Medical Center umfasst, hat nun herausgefunden, dass Gluconolacton eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Immunsystems spielt. Das Molekül fördert die Bildung von sogenannten regulatorischen T-Zellen, die verhindern, dass das Immunsystem körpereigene Zellen angreift, und gleichzeitig Entzündungen hemmen. Diese Wirkung wurde sowohl in Tiermodellen als auch bei Menschen nachgewiesen.

Weitere Schritte

Die Forscher hoffen, dass Gluconolacton nicht nur bei Lupus, sondern auch bei anderen Autoimmunerkrankungen, wie etwa bestimmten Hautkrankheiten, eine vielversprechende Behandlungsoption darstellen könnte. Die Ergebnisse dieser Studie wurden in der renommierten Fachzeitschrift «Science Translational Medicine» veröffentlicht.

Bevor Gluconolacton jedoch klinisch eingesetzt werden kann, sind weitere Studien erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit des Wirkstoffs in grösseren Patientengruppen zu bestätigen.

 

Zürich24