Starke Steuererträge
Im Detail belaufen sich die Steuereinnahmen der Stadt Zürich im Jahr 2024 auf 3,716 Milliarden Franken, was 178,4 Millionen Franken mehr ist als ursprünglich prognostiziert. Besonders bemerkenswert sind die höheren Einnahmen aus den Steuern der natürlichen Personen, die mit 2,242 Milliarden Franken um 170,2 Millionen Franken über den Erwartungen lagen. Ein wesentlicher Treiber waren höhere Einkommens- und Vermögenssteuern sowie eine positive Entwicklung der Quellensteuern. Auch die Steuererträge der juristischen Personen und die Grundstückgewinnsteuer lagen über den Budgetvorgaben.
Zur Verbesserung des Ergebnisses trugen zudem geringere Ausgaben im Personalaufwand sowie im Sach- und Betriebsaufwand bei. Diese Einsparungen resultierten unter anderem aus nicht vollständig ausgeschöpften Budgetmitteln. Ein weiterer positiver Faktor war die Kursentwicklung der Aktien der Flughafen Zürich AG, die zusätzliche Erträge generierte.
Hohe Investitionen
Trotz des positiven Finanzergebnisses stiegen die Nettoinvestitionen auf beachtliche 1,344 Milliarden Franken. Ein großer Teil dieser Investitionen floss in das Verwaltungsvermögen, insbesondere in den Ausbau von Infrastruktur und öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Investitionen im Finanzvermögen, hauptsächlich in Liegenschaften und Grundstücke, beliefen sich auf 478,6 Millionen Franken. Die hohe Investitionstätigkeit führte jedoch zu einem Anstieg der langfristigen Finanzverbindlichkeiten, die bis Ende 2024 auf 6,488 Milliarden Franken anstiegen.
Ein wesentlicher Grund für die hohe Verschuldung sind die umfangreichen Projekte zur Weiterentwicklung des städtischen Wohnraums und der Infrastruktur. Diese Investitionen sind notwendig, um Zürich als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort zu erhalten, bergen jedoch auch Herausforderungen für den Finanzhaushalt der Stadt.
Stadt Zürich bleibt attraktiv
Stadtrat Daniel Leupi zeigte sich in einer ersten Stellungnahme zufrieden mit dem Ergebnis und betonte, dass die konstant hohen Steuererträge die ungebrochene Attraktivität Zürichs als Wohn- und Wirtschaftsstandort unterstreichen.
Der Stadtrat sei sich jedoch der Herausforderungen bewusst, die die hohe Verschuldung und die anhaltende Investitionstätigkeit mit sich bringen. Besonders die angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wie geopolitische Krisen, der Klimawandel und die Wohnungsknappheit, setzen die Finanzen der Stadt unter Druck. Die Stadt werde daher ihre langfristig ausgerichtete Finanzpolitik beibehalten und weiterhin auf eine ausgewogene Balance zwischen Investitionen und Verschuldung achten.