In der Nacht zum 30. März werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Damit fällt der morgendliche Berufsverkehr wieder in die Dämmerungszeit, genau dann, wenn Wildtiere besonders aktiv sind. Rehe, Wildschweine und Füchse überqueren in diesen Stunden häufig Strassen, was das Risiko von Wildunfällen drastisch erhöht.
Hier ist Vorsicht geboten
Besonders riskant sind Fahrten durch waldreiche Gebiete, Feldwege und unbewohnte Landstrassen. Wer im Scheinwerferlicht reflektierende Augenpaare am Strassenrand entdeckt, sollte sofort abbremsen, hupen und das Fernlicht abblenden. „Ein geblendetes Reh bleibt oft regungslos stehen und kann nicht mehr rechtzeitig ausweichen“, warnt Dominik del Castillo, Campaigner Wildtiere von VIER PFOTEN Schweiz. Zudem gilt: Wildtiere sind selten allein unterwegs, folgt ein Tier, könnte kurz darauf ein weiteres über die Strasse laufen.
Hochsaison für Wildwechsel
Die Zeitumstellung fällt mit dem Frühlingsbeginn zusammen, eine besonders aktive Zeit für viele Wildtiere. Winterschläfer wie Igel erwachen, Feldhasen beginnen mit der Paarung, und die ersten Wildschweinfrischlinge erkunden ihre Umgebung. Junge, unerfahrene Tiere reagieren oft unberechenbar auf den Strassenverkehr.
Was tun bei einem Wildunfall?
Kommt es trotz aller Vorsichtsmassnahmen zu einem Wildunfall, ist Ruhe bewahren das oberste Gebot. Die Unfallstelle sollte gesichert und sofort die Polizei informiert werden. Auch wenn das angefahrene Tier flüchtet, besteht eine gesetzliche Meldepflicht, damit Wildhüter es schnellstmöglich versorgen können. Niemals sollte man sich einem verletzten Tier nähern. Das Tier könnte aus Panik unberechenbar reagieren und flüchten, obwohl es schwer verletzt ist.
Vorsicht rettet Leben
Um Unfälle zu vermeiden, gilt: Tempo drosseln, besonders in ländlichen und bewaldeten Gebieten. Wer aufmerksam fährt, schützt nicht nur Wildtiere, sondern auch sich selbst.