Die Gewerkschaften Unia und Syna haben am Montag kürzere Arbeitstage für Beschäftigte im Baugewerbe gefordert. In einer gemeinsamen Stellungnahme betonten sie, dass die derzeitigen Arbeitszeiten für die Bauarbeiter nicht mehr mit einem ausgewogenen Familienleben vereinbar seien, wie blick.ch berichtet. Die Gewerkschaften machen auf die negativen Auswirkungen der langen Arbeitstage auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Arbeiter aufmerksam.
Gesundheit und Sicherheit gefährdet
In ihrer Mitteilung argumentieren die Gewerkschaften, dass in den letzten zehn Jahren mit einer geringeren Zahl an Maurern deutlich mehr gebaut wurde, was zu immer längeren Arbeitstagen führte. Dies hätte nicht nur Auswirkungen auf das Familienleben der Bauarbeiter, sondern auch auf ihre Gesundheit. Ein erhöhtes Unfallrisiko aufgrund der langen Arbeitszeiten sei eine direkte Folge dieses Trends. Die Gewerkschaften warnen auch vor einem drohenden Mangel an qualifizierten Maurern.
Forderungen der Gewerkschaften
Die Gewerkschaften haben konkrete Forderungen an die Arbeitgeber formuliert. Sie verlangen, dass der Arbeitstag auf maximal acht Stunden begrenzt wird. Zusätzlich soll die morgendliche Pause finanziell entschädigt werden, und die Reisezeit zwischen Baustellen und Arbeitsort soll vollständig bezahlt werden. Auch die Arbeit an Samstagen soll reduziert werden. Ausserdem fordern die Gewerkschaften eine Erhöhung der Gehälter, um die Branche für qualifizierte Fachkräfte attraktiv zu halten.
Demonstrationen 17. Mai
Um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen, rufen die Gewerkschaften zu Demonstrationen am 17. Mai in Zürich und Lausanne auf. Dort sollen Bauarbeiter und ihre Unterstützer für bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Entlohnung auf die Strasse gehen.