Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland
Stadt Zürich
18.04.2025
20.04.2025 07:45 Uhr

Der Sommer kommt, das Personal nicht

Die Stadt kämpft mit akutem Personalmangel kurz vor Saisonstart.
Die Stadt kämpft mit akutem Personalmangel kurz vor Saisonstart. Bild: Linth24
Zürichs Freibäder starten bald in die Saison, doch viele Becken könnten leer bleiben. Der Bademeister-Beruf steckt in der Krise.

Mit dem Frühling naht auch die Badesaison, doch in Zürich droht mancherorts ein personeller Engpass. Die Stadt sucht händeringend Bademeister, um die städtischen Freibäder ab Mitte Mai wie geplant öffnen zu können. Ein Problem, das nicht nur die Limmatstadt betrifft, sondern auch in Deutschland für Schlagzeilen sorgt: Manche Badis könnten dort gar geschlossen bleiben.

Beruf mit Schattenseiten

Der Beruf des Bademeisters hat in den letzten Jahren spürbar an Attraktivität eingebüsst: lange Schichten von bis zu zwölf Stunden, tiefe Löhne und die zunehmende Belastung durch uneinsichtige oder gar aggressive Badegäste. Hinzu kommt eine hohe Verantwortung.

«Der Einstiegslohn liegt bei rund 4700 Franken pro Monat, das steht in keinem Verhältnis zur Verantwortung und Belastung, die dieser Job mit sich bringt», heisst es aus Branchenkreisen, wie 20 Minuten berichtet.

Securitas hilft aus

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, geht die Stadt Zürich bereits seit 2020 neue Wege. Die Securitas AG stellt ausgebildetes Personal zur Verfügung, das temporär als Bademeister arbeitet. Inzwischen sind rund 40 dieser Sicherheitskräfte in 20 Zürcher Badis im Einsatz.

Lehre als Hoffnungsschimmer

Eine längerfristige Strategie verfolgt die Stadt mit der 2023 eingeführten Lehre zur «Fachperson Betriebsunterhalt mit Schwerpunkt Sportanlagen». Ziel ist es, junge Leute für den vielseitigen Beruf zu begeistern und langfristig gut ausgebildetes Personal aufzubauen. Jährlich werden vier Lernende angestellt, die ersten schliessen ihre Ausbildung im Jahr 2026 ab.

Bessere Arbeitsbedingungen

Ganz tatenlos blieb man jedoch auch im Hier und Jetzt nicht. So wurden etwa die langen Arbeitsschichten in den letzten Jahren deutlich reduziert. Auch die Aufgabenvielfalt soll den Job attraktiver machen. 

Zürich24
Demnächst