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Stadt Zürich
24.04.2025
25.04.2025 14:01 Uhr

70 Millionen für kleine Patienten

Dank der Rekordspende kann das Kinderspital Zürich in Forschung, Technologie und heilende Kunst investieren.
Dank der Rekordspende kann das Kinderspital Zürich in Forschung, Technologie und heilende Kunst investieren. Bild: Lisa Maire
Die Thomas und Doris Ammann Stiftung unterstützt das Kinderspital Zürich mit 70 Millionen Franken. Neben Infrastruktur und Forschung profitiert auch die Kindermedizin weltweit.

Mit insgesamt 70 Millionen Franken wird die 2021 gegründete Thomas und Doris Ammann Stiftung zur bedeutendsten privaten Geldgeberin des Kispi. Bereits seit 2022 flossen gestaffelt erste Beträge.

Forschungspreis mit Gewicht

Teil der Förderung ist ein neuer Forschungspreis. Ab 2026 wird jährlich der Thomas-und-Doris-Ammann-Preis für Kindermedizin verliehen – mit einer jährlichen Dotation von 250’000 Franken, aufgeteilt in einen Haupt- und einen Nachwuchspreis. Die Verleihung ist im Rahmen einer wissenschaftlichen Tagung geplant und auf 20 Jahre angelegt. Der Preis zählt laut Spital zu den höchstdotierten weltweit in seinem Bereich.

Investitionen in Zukunftsmedizin

Die Gelder fliessen in den Ausbau des neuen Forschungs- und Lehrgebäudes. Ein Labor zur Entwicklung von Hautersatz für brandverletzte Kinder mit Hilfe von Zelltechnologie wird damit ebenso finanziert wie Projekte auf der Intensivstation, in der Neonatologie und bei der Anschaffung medizinischer Geräte. Auch kunst- und musiktherapeutische Angebote für Kinder werden unterstützt.

Millionen-Defizit

Trotz der Rekordspende bleibt die finanzielle Lage des Spitals angespannt. Nach einem Darlehen des Kantons Zürich über 100 Millionen Franken und einem Betriebsbeitrag von 35 Millionen schloss das Kispi das Jahr 2024 dennoch mit einem Defizit von 14,5 Millionen Franken ab. Gründe seien steigende Kosten, ungenügende Tarife und der logistisch aufwändige Umzug in den Neubau.

Auflagen für Unterstützung

Für 2025 stellte der Kanton einen weiteren Betriebsbeitrag von 25 Millionen Franken in Aussicht, unter der Bedingung konkreter Sparmassnahmen. Zudem wurden zwei Vertreter der kantonalen Verwaltung in den Stiftungsrat entsandt.

Zürich24
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