Wer sich in Zürich zu Fuss oder mit dem Velo fortbewegt, kennt das: knappe Überholmanöver auf dem Trottoir, plötzliche Richtungswechsel, ein genervter Blick hier, ein verärgerter Kommentar dort. Dabei geht es oft nicht um böswilliges Verhalten, sondern um Missverständnisse, fehlendes Bewusstsein und den ganz normalen Stress im Stadtverkehr.
Ziel der Kampagne
Genau hier setzt die neue Kampagne «Abstand ist Anstand» an, die jetzt von Pro Velo Kanton Zürich, dem Verein Fussverkehr Schweiz und der Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich (DAV) lanciert wurde. Das Ziel ist mehr gegenseitige Rücksichtnahme und ein entspannteres Miteinander zwischen Velofahrenden und Fussgängern.
Ein Clip zum Schmunzeln
Herzstück der Kampagne ist ein rund 30 Sekunden langer Social-Media-Clip, der mit einem Augenzwinkern zum Perspektivenwechsel einlädt. Er zeigt Szenen des städtischen Verkehrs aus wechselnden Perspektiven , heisst mal aus Sicht der Fussgängerin, mal aus der des Velofahrers.
Auch wenn statistisch gesehen Velofahrende nicht die grösste Gefahr im Stadtverkehr darstellen, sorgen sie immer wieder für Unmut. Besonders dann, wenn sie sich den Raum mit Menschen zu Fuss teilen müssen.
Doch statt mit dem Finger auf andere zu zeigen, setzen die Initianten auf Dialog und gegenseitige Rücksicht. Begleitet wird die Kampagne von konkreten Verhaltenstipps und psychologischem Hintergrundwissen rund ums Thema Fussverkehr.
Fussgänger als Verbündete
Gemeinsam mit Fussverkehr Schweiz setzt sich Pro Velo für eine klare Trennung von Fuss- und Veloverkehr, und gegen sogenannte Mischzonen, in denen beide Gruppen auf engem Raum unterwegs sind, ein.