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15.05.2025

Spitex-Firmen in der Kritik

Private Spitex-Organisationen rechnen mehr Geld ab als nötig, wenn sie pflegende Angehörige anstellen, kritisiert die Gesundheitskonferenz Kanton Zürich. (Symbolbild)
Private Spitex-Organisationen rechnen mehr Geld ab als nötig, wenn sie pflegende Angehörige anstellen, kritisiert die Gesundheitskonferenz Kanton Zürich. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY
Die Gesundheitskonferenz Kanton Zürich fordert vom Kanton Massnahmen gegen Fehlanreize bei der Anstellung pflegender Angehöriger. Spezialisierte Spitex-Firmen treiben die Kosten hoch.

Laut der Analyse der Rechnungsdaten aus 15 Zürcher Städten und Gemeinden, welche rund die Hälfte der Kantonsbevölkerung abdeckten, habe sich die durch solche Firmen erbrachte Grundpflege zwischen 2020 und 2023 verfünffacht. Der Marktanteil dieser Anbieter habe sich im gleichen Zeitraum verdreifacht, laut einem Bericht des "Tages-Anzeiger" auf 18 Prozent.

Überhöhte Abrechnungen

Diese Firmen hätten im Durchschnitt pro Kundin oder Kunde einen wesentlich höheren Pflegeaufwand abgerechnet als andere Spitex-Organisationen. In Bülach seien 2023 im Schnitt zehn Mal mehr Stunden verrechnet worden als bei Organisationen mit kommunalem Leistungsauftrag, in Winterthur elf Mal und in Zürich fünf Mal mehr, hiess es weiter.

Strengere  Regeln gefordert

Die GeKoZH forderte unter anderem, dass der Kanton separate, tiefere Restfinanzierungsbeiträge für Angehörigenpflege festlege. Diese müssen die Gemeinden tragen. Zudem soll der Kanton verbindliche Qualitätsvorgaben mache, sowie wirksame Kontrollen durch die Gesundheitsdirektion.

Verbindliche Rahmenbedingungen

Auch auf Bundesebene braucht es aus Sicht der GeKoZH verbindliche Rahmenbedingungen zur Angehörigenpflege zulasten der obligatorischen Krankenversicherung. Der vollständige Bericht soll an der Mitgliederversammlung vom 12. Juni diskutiert und verabschiedet werden.

Keystone-SDA/ Zürich24