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Stadt Zürich
16.05.2025

Personalmangel im Cockpit

Piloten gesucht – Swiss muss wegen Personalmangels im Sommer rund 1400 Flüge streichen.
Piloten gesucht – Swiss muss wegen Personalmangels im Sommer rund 1400 Flüge streichen. Bild: pixabay
Flugstreichungen, weil die Piloten fehlen. Swiss kämpft mit Engpässen, die selbst interne Notlösungen nicht mehr auffangen können.

Die Fluggesellschaft Swiss wird in diesem Sommer rund 1400 Flüge streichen. Betroffen sind sowohl Fernverbindungen wie etwa Chicago als auch das europäische Kurz- und Mittelstreckennetz. Ein akuter Personalmangel im Cockpit und strukturelle Engpässe in der Flottenplanung sind der Grund.

1,5 Prozent weniger Flüge

Die Streichungen betreffen rund 1,5 Prozent des Sommerflugplans zwischen April und Oktober. Was auf den ersten Blick nach wenig klingt, könnte für Reisende spürbare Folgen haben. So wird beispielsweise das Angebot nach Chicago im September und Oktober halbiert und auf anderen Strecken drohen ähnliche Ausdünnungen.

Piloten fehlen an allen Ecken

Besonders gravierend ist die Lage im Cockpit. Dort fällt derzeit eine ungewöhnlich hohe Zahl an Piloten langfristig aus, etwa durch Unfälle oder Schwangerschaften. Zudem bindet die laufende Umschulung auf den neuen Langstreckenjet Airbus A350 zusätzliche Kapazitäten. Dass der jüngste Gesamtarbeitsvertrag mit verbesserten Arbeitszeitregelungen den Personalbedarf noch einmal um rund 70 Vollzeitstellen erhöht hat, verschärft die Situation zusätzlich.

Flotte ausgebremst 

Auch die Swiss-Flotte ist nicht voll einsatzfähig. Bei den A220 fehlt es an betriebsbereiten Maschinen wegen Triebwerksproblemen. Und bei den A320 gäbe es zwar genügend Flugzeuge, aber nicht genug Crew. 

Notbetrieb mit Senioren 

Um den Betrieb trotzdem halbwegs stabil zu halten, greift Swiss nun zu Notlösungen. Ältere Piloten verschieben ihren Ruhestand, Teilzeitkräfte stocken temporär auf. Doch das ist keine Dauerlösung. Langfristig plant die Lufthansa-Tochter, ihre Ausbildungskapazitäten deutlich auszubauen. Bis zu 110 neue Piloten sollen künftig pro Jahr übernommen werden.

(Quelle: Keystone-SDA)

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