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Stadt Zürich
19.05.2025
20.05.2025 08:04 Uhr

Jugendliche: büffeln statt bummeln

Stadtzürcher Jugendliche fordern drei freie Nachmittage auf Sekundarstufe. Der Stadtrat lehnt den Vorstoss ab. (Symbolbild)
Stadtzürcher Jugendliche fordern drei freie Nachmittage auf Sekundarstufe. Der Stadtrat lehnt den Vorstoss ab. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA
Der Stadtrat hat sich gegen drei freie Nachmittag an der Sekundarschule ausgesprochen. Ein entsprechender Vorstoss stehe im Widerspruch zum Willen von Gemeinderat und Volk.

Das Postulat forderte einen deutlich strafferen Zeitplan, etwa höchstens 60 Minuten lange Mittagspausen. Heute dauern diese mindestens 80 Minuten. Schülerinnen und Schüler könnten in kürzeren Mittagspausen nicht mehr nach Hause gehen, schreibt der Stadtrat in einer kürzlich veröffentlichten Antwort. Momentan sei aber knapp ein Drittel noch von den Mittagen an der Schule abgemeldet.

Späterer Schulbeginn gewünscht

Gewünscht war auch ein späterer Schulbeginn, frühestens um 8 Uhr. Damit die Wünsche umgesetzt werden könnten, sollte es an drei Tagen sechs Lektionen hintereinander geben und an zwei Tagen zwei Lektionen am Nachmittag.

Spielraum für Lebensgestaltung

Die Jugendlichen begründeten den Vorstoss damit, dass sie am Nachmittag sehr erschöpft seien. Mehr freie Nachmittage würden mehr Spielraum für die Lebensgestaltung bringen, etwa für Hobbys. Ein Schulbeginn ab 8 Uhr passe zudem besser zum Biorhythmus der Jugendlichen.

Ähnlicher Vorstoss ist hängig

Die negative Antwort des Stadtrats gründet auch auf laufenden politischen Prozessen. So ist eine Parlamentarische Initiative für einen späteren Schulbeginn hängig. Eine gleichzeitige Behandlung des Jugendvorstosses sei nicht sinnvoll. Zudem sei fraglich, ob diverse Massnahmen mit kantonalem Recht vereinbar wären.

Die Schulleitungen entscheiden

Der Stadtrat verwiest auch darauf, dass die Schulleitungen über die Stundenplangestaltung entscheiden. Diese könnten am besten «übergeordnete Vorgaben mit den Anforderungen des Alltags in Einklang bringen». Den Spielraum der Schulleitungen einzuschränken, würde Probleme bei der praktischen Umsetzung geben, schreibt der Stadtrat.

Ob der Jugendvorstoss überwiesen wird, entscheidet der Gemeinderat an einer seiner nächsten Sitzungen.

Keystone-SDA