Auf dem südlichen Teil des Areals Thurgauerstrasse in Zürich-Seebach entsteht in den kommenden Jahren ein Leuchtturmprojekt der Stadt Zürich und der Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW): Ein 22-stöckiges Hochhaus.
Quartier für alle
Bereits heute stehen auf dem Areal eine Schule und ein Quartierpark. Künftig soll hier ein vielfältiger Mix aus gemeinnützigem Wohnraum entstehen. Besonders im Fokus sind ältere Menschen. Der südliche Teil des Areals wird Heimat für ein neues Gesundheitszentrum für das Alter mit 96 Pflegeplätzen sowie rund 130 Alterswohnungen der SAW. Den Zuschlag für den Bau erhielten boa architektur GmbH und Studio MOFA gmbh bsla.
Wohnen mit Weitblick
Das geplante Hochhaus bietet einen beeindruckenden Blick über die Stadt. Die Wohnungen und Pflegezimmer sind auf die Anforderungen älterer Leute zugeschnitten, mit barrierefreien Grundrissen und hoher Aufenthaltsqualität. Ein öffentlich zugängliches Restaurant im Erdgeschoss sowie ein grosszügiger Gartenbereich fördern Begegnungen zwischen Generationen und machen das Haus zu einem lebendigen Bestandteil des Quartiers.
Photovoltaik-Module auf Dach und Fassade, eine Fassadenbegrünung sowie die Versorgung mit Fernwärme und einem Erdsondenfeld machen den Neubau zu einem Vorbild für nachhaltiges Bauen. Realisiert wird das Ganze nach dem Minergie-P-ECO-Standard.
Hand in Hand
Das Projekt greift die Ziele der städtischen Altersstrategie 2035 auf. Es schafft Räume für selbstständiges Wohnen mit der Möglichkeit, bei Bedarf auf umfassende Dienstleistungen zurückzugreifen, das bis hin zur rund-um-die-Uhr-Betreuung. Die enge Zusammenarbeit von SAW und den Gesundheitszentren für das Alter schafft wertvolle Synergien: Gemeinsame Nutzung von Infrastrukturen, effiziente Organisation von Hauswartung und Lingerie, aber auch gemeinschaftlich genutzte Räume wie der Mehrzwecksaal oder der Coiffeursalon stärken das soziale Miteinander im Quartier.
Inklusion statt Isolation
Rund zehn Prozent der Alterswohnungen sollen an gehörlose und hörsehbehinderte Menschen vermietet werden. In enger Zusammenarbeit mit sichtbar GEHÖRLOSE ZÜRICH und SZBLIND entsteht ein einzigartiges Angebot, das barrierefreie Kommunikation, professionelle Unterstützung und gelebte Nachbarschaft verbindet. Ziel ist es, den Bewohnern ein selbstbestimmtes Leben in ihrer vertrauten Community zu ermöglichen.
Baubeginn ab 2029
Noch ist das Projekt auf dem Papier. Doch mit dem Siegerentwurf ist ein bedeutender Meilenstein erreicht. Wenn Stadt- und Gemeinderat den Ausführungskredit bewilligen, sollen die Bauarbeiten 2029 starten.