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Schweiz/Ausland
26.05.2025
26.05.2025 17:14 Uhr

Drogenhandel im Darknet

Der 49-Jährige verkaufte Drogen im Darknet und wusch das Geld mit Hilfe von Kryptowährungen.
Der 49-Jährige verkaufte Drogen im Darknet und wusch das Geld mit Hilfe von Kryptowährungen. Bild: ZVG / Pexels
Ein 49-jähriger Deutscher soll Drogen im Darknet verkauft und in Kryptowährungen gewaschen haben. Seit Montag muss er sich nun vor dem Zürcher Bezirksgericht verantworten.

Zwischen 2018 und 2022 soll der Mann gemeinsam mit zwei Mitbeschuldigten über Plattformen im Tor-Netzwerk sowie über Kanäle wie Telegram mit Kokain, Marihuana und Haschisch gedealt haben. Die Drogen wurden laut Anklage in Deutschland beschafft, in die Schweiz geschmuggelt, portioniert und per Post an Kundschaft im ganzen Land versendet. Insgesamt seien dabei unter anderem 14 Kilo Kokain und über 30 Kilo Marihuana verkauft worden.

Kryptogewinne beschlagnahmt

Die Zahlungen liefen über Kryptowährungen. Um die Spuren zu verwischen, soll der Hauptbeschuldigte die Bitcoins in schwer nachvollziehbare Währungen gewechselt haben. Deshalb steht er nicht nur wegen Drogenhandels, sondern auch wegen Geldwäscherei vor Gericht.

Beschlagnahmt und bereits verkauft wurden Kryptowährungen im Wert von rund 228’000 Franken. Die Staatsanwaltschaft fordert zudem, dass der Mann 1,7 Millionen Franken als unrechtmässigen Vermögensvorteil an den Kanton Zürich zahlt.

«Aktion Windsor» mit Überwachung

Die Ermittlungen in dem Fall liefen unter dem Codenamen «Aktion Windsor». Sie umfassten verdeckte Observationen, Postkontrollen, Ortungsgeräte und digitale Überwachung – ein komplexes Verfahren mit langem Atem.

Für die beiden Mitangeklagten beantragt die Staatsanwaltschaft Freiheitsstrafen von fünf beziehungsweise viereinhalb Jahren. Wann das Urteil gesprochen wird, ist noch offen. 

(Quelle: Keystone-SDA)

Zürich24