Der Gedenktag geht auf den 2. Juni 1975 zurück. Damals besetzten über 100 Sexarbeiterinnen in Lyon eine Kirche, um gegen Polizeigewalt, Diskriminierung und schlechte Arbeitsbedingungen zu protestieren. Ihr Protest wurde brutal geräumt, doch er markierte den Beginn einer internationalen Bewegung für die Rechte von Menschen in der Sexarbeit.
Forderungen nach Anerkennung
Auch heute, 49 Jahre später, kämpfen Sexarbeiter in vielen Ländern weiterhin für grundlegende Rechte, wie den Zugang zu Gesundheitsversorgung, Schutz und Sozialversicherungen. Auch für Schutz vor Gewalt und Ausbeutung und eine Entkriminalisierung der Sexarbeit, setzen sich die Arbeiter ein.
In der Schweiz ist Prostitution legal, aber die Realität ist komplex. Viele Menschen in der Sexarbeit arbeiten unter unsicheren Bedingungen, sind von Rassismus, Ausgrenzung und Gewalt betroffen oder haben keinen Zugang zu ausreichendem rechtlichen Schutz.
Stimmen aus der Branche
Organisationen wie der Schweizer Dachverband für Sexarbeit (ProKoRe) oder FIZ (Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration) machen sich für die Rechte von Sexarbeiter stark. Sie fordern unter anderem die Abschaffung diskriminierender Regulierungen, mehr Mitsprache und Unterstützung statt Kontrolle.