Das städtische Programm «Stärkung Pflege», lanciert im Frühjahr 2022 vom Gesundheits- und Umweltdepartement, trägt messbare Früchte. Gesundheitsvorsteher Andreas Hauri zeigt sich überzeugt: «Pflege braucht nicht nur Gesetze, sondern auch konkrete Lösungen. Die Ergebnisse bestätigen unseren Ansatz.»
Kontinuität statt Personallücke
Die Fluktuationsrate ist deutlich gesunken. Im Stadtspital Zürich liegt sie inzwischen unter sieben Prozent, in den Gesundheitszentren für das Alter bei zwölf Prozent. Auch die Abhängigkeit von teurem Temporärpersonal konnte reduziert werden. Zwischen 2022 und 2024 sparten die beiden städtischen Institutionen gemeinsam rund 11,5 Millionen Franken ein. Ein Gewinn nicht nur für das Budget, sondern auch für Patienten, denn weniger Wechsel bedeuten mehr Stabilität im Team und damit bessere Betreuung.
Ausbildung im Fokus
Ein weiterer Eckpfeiler des Programms ist die Ausbildung. Bereits heute schliesst jede siebte Pflegeperson im Kanton Zürich ihre Ausbildung im Stadtspital oder in einem der städtischen Gesundheitszentren ab. Mit dem Pilotprojekt «Ausbildungsstation 365», das im September 2025 startet, wird dieser Bereich nochmals gestärkt. Die Nachwuchsförderung steht dabei im Zentrum.
Höhere Einstufung
Über 4000 Mitarbeitende in Pflege-, Betreuungs- und weiteren nichtärztlichen Berufen wurden neu im städtischen Lohnsystem eingeordnet. Rund 70 Prozent erhielten eine höhere Einstufung. Bereits im Mai 2022 hatte Stadtrat Hauri diesen Schritt als «notwendige Aufwertung eines zentralen Berufsbilds» bezeichnet.