Die Tat begann bereits am Montag, dem 19. Mai 2025. Damals sprach eine unbekannte Frau in Pfäffikon eine 73-jährige Schweizerin auf offener Strasse an. Mit Charme, Freundlichkeit und viel Einfühlungsvermögen gewann sie rasch das Vertrauen der Rentnerin. Die beiden gingen sogar gemeinsam Kaffee trinken
Falscher Vorwand
Noch am selben Tag begleitete die Betrügerin ihr Opfer in die Wohnung und schilderte unter Tränen eine angeblich ausweglose finanzielle Notlage. Sie brauchte dringend Geld, behauptete sie für eine Operation, für Angehörige, für irgendetwas. Die Rentnerin, hilfsbereit und gutgläubig, übergab mehrere Tausend Franken – mit einem unterschriebenen «Darlehensvertrag», der sich später als gefälscht herausstellte. Die Täterin agierte unter falschem Namen.
Polizei alamiert
Doch die Geschichte war damit nicht zu Ende. Zwei Wochen später, am Montag, 2. Juni 2025, stand die Frau erneut vor der Wohnungstür der Seniorin mit dem Angebot dieses Mal im Haushalt zu helfen. Doch hinter dem Putzversprechen verbarg sich erneut der Plan, weiteres Geld zu ergaunern. Doch diesmal witterte die Rentnerin den Betrug. Sie informierte umgehend die Kantonspolizei Zürich und diese griff schnell zu.
Die Ermittler verhafteten die 28-jährige Serbin, die in Österreich wohnhaft ist, noch am Tatort. Bei der Festnahme führte sie mehrere Hundert Franken mit sich, die von der Polizei sichergestellt wurden.
Verdacht auf Serienbetrug
Die Polizei geht davon aus, dass die Festgenommene nicht allein gehandelt hat. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass sie Teil einer Tätergruppierung ist, die gezielt ältere Menschen mit ähnlichen Maschen um ihr Geld bringt. Die Frau wurde nach ihrer polizeilichen Befragung der Staatsanwaltschaft See/Oberland übergeben. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Polizei warnt
Die Kantonspolizei Zürich warnt erneut vor solchen Betrugsmaschen und appelliert insbesondere an ältere Menschen, im Umgang mit unbekannten Personen äusserst vorsichtig zu sein. Wer plötzlich auf der Strasse angesprochen wird, Hilfe leisten soll oder Geldforderungen gestellt bekommt, sollte sich nicht unter Druck setzen lassen – und im Zweifelsfall sofort die Polizei informieren.