Kerne sind aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Doch was kaum jemand weiss: Sonnenblumen-, Kürbis- oder Hanfsamen können mit einem unsichtbaren, aber gefährlichen Mitesser belastet sein, dem Schimmelpilzgift Ochratoxin A. Es gilt als nieren- und leberschädigend und steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
Grund zur Entwarnung
Eine aktuelle Untersuchung des Kantonalen Labors Zürich bringt erfreuliche Ergebnisse. In einer Kampagne wurden 26 Proben aus neu geregelten Lebensmittelkategorien getestet. In mehr als der Hälfte der Produkte liess sich das Gift gar nicht erst nachweisen. Und wo es nachweisbar war, blieb der Gehalt weit unter dem gesetzlich erlaubten Grenzwert. Auch bei einer Zusatzprüfung auf Aflatoxine, eine weitere Gruppe potenziell gefährlicher Schimmelpilzgifte, blieben alle Proben sauber.
Neue Regeln, sichere Produkte
Erst kürzlich wurden EU-weit neue Höchstgehalte für Ochratoxin A festgelegt. Grund dafür sind vereinzelte Warnungen aus dem europäischen Schnellwarnsystem, die auf Überschreitungen hindeuteten. Zürich wollte wissen, wie es bei uns mit der Sicherheit steht.
Die Antwort: ziemlich gut. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die betroffenen Unternehmen ihre Selbstkontrollen ernst nehmen und bereits auf die neue Gesetzeslage eingestellt sind.
Schimmel bleibt tückisch
Das Toxin ist deshalb so gefährlich, weil es oft unsichtbar bleibt. Während verschimmelte Brotlaibe oder Früchte leicht erkannt und entsorgt werden können, sind Kerne, Nüsse und getrocknete Lebensmittel besonders anfällig für unsichtbare Belastungen, vor allem, wenn sie unter warm-feuchten Bedingungen gelagert wurden. Umso wichtiger ist die professionelle Kontrolle durch Labore und Betriebe.