Der Stadtrat hat grünes Licht für die Anschaffung eines hochmodernen Tramsimulators gegeben. Ab 2026 können angehende Tramführer im neuen Simulationszentrum der VBZ im Depot Kalkbreite auf fotorealistischen Streckenabschnitten trainieren.
Innovation auf Schienen
Was bisher nur im echten Zürcher Tram erlebbar war, wird künftig auch im Trainingsraum Realität. Der neue Simulator bildet einen originalgetreuen Führerstand eines Flexity-Trams nach, ausgestattet mit Bildschirmen, Steuerungssystemen und einem Instruktionsarbeitsplatz. Gesteuert wird das System von einer Spezialsoftware, die realistische Szenarien und das Zürcher Streckennetz virtuell abbildet.
Möglich wird dies durch modernste Technologie des französischen Unternehmens Corys SAS, das weltweit für seine Simulatoren im Verkehrssektor bekannt ist. Die Zürcher Streckenabschnitte werden eigens für die VBZ in enger Zusammenarbeit mit der Stadt auf Basis von Geodaten modelliert.
Besser ausbilden
In der geschützten Umgebung des Simulationszentrums lassen sich riskante oder seltene Situationen wie Notbremsungen, technische Störungen oder unerwartete Verkehrsereignisse gefahrlos und realitätsnah üben. Das erhöht nicht nur die Ausbildungsqualität, sondern auch die Sicherheit im laufenden Betrieb.
2,5 Millionen Franken
Die Stadt Zürich investiert 2,5 Millionen Franken in das Projekt. Davon entfallen 1,2 Millionen Franken auf das Basispaket. Weitere Mittel stehen für zusätzliche Optionen wie ein System zur Blickerfassung oder den Ausbau weiterer Streckenabschnitte zur Verfügung.
Trotz dieser digitalen Neuerung bleiben reale Ausbildungsfahrten auf dem Liniennetz ein wichtiger Bestandteil der VBZ-Ausbildung. Der Simulator ergänzt diese um ein wertvolles Werkzeug, das Ausbildungskapazitäten erhöht und eine flexible Schulung ermöglicht.
Startschuss im Kalkbreite
Im Depot Kalkbreite, dem zentralen Ausbildungsstandort der VBZ, wird der neue Tramsimulator 2026 den Betrieb aufnehmen.