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Kanton Zürich
25.06.2025
25.06.2025 08:45 Uhr

Eigenes Restaurant abgefackelt

Weil der Betreiber des Restaurants «Bella Vita» die Versicherungssumme kassieren wollte, soll er eine Brandstiftung in Auftrag gegeben haben. (Archivbild)
Weil der Betreiber des Restaurants «Bella Vita» die Versicherungssumme kassieren wollte, soll er eine Brandstiftung in Auftrag gegeben haben. (Archivbild) Bild: Kantonspolizei Zürich
Vor dem Bezirksgericht Dietikon muss sich ein 34-jähriger ehemaliger Geschäftsführer wegen Brandstiftung im eigenen Restaurant verantworten.

Der Hauptbeschuldigte sei überfordert und in finanziellen Nöten gewesen, schreibt die Staatsanwaltschaft in der Anklage. Deshalb habe er im Jahr 2022 den Entschluss gefasst, sein eigenes Restaurant anzuzünden.

Bestens geplant

Die Tat war gemäss Anklage bestens geplant: Mehrere Monate vor der Brandstiftung erhöhte der Italiener die Versicherungsleistung von 38'000 auf 280'000 Franken, zudem jene für einen möglichen Betriebsunterbruch von 300'000 auf 800'000 Franken.

15'000 Franken bezahlt

Er wandte sich an einen Komplizen und zahlte für die Brandstiftung insgesamt 15'000 Franken. Vier Männer waren gemäss Anklage in die Tat involviert: Der Auftraggeber, einer vermittelte, einer besorgte Kanister mit Diesel und Benzin, der vierte legte schliesslich den Brand. Dieser vierte Mann, ebenfalls Italiener, tauchte allerdings unter und steht am Mittwoch deshalb nicht vor Gericht.

Personen akut gefährdet

Am 6. September 2022 um zwei Uhr Morgens barsten im «Bella Vita» die Fensterscheiben. In den beiden Obergeschossen waren zu dem Zeitpunkt noch mehrere Personen am Schlafen. Sie konnten sich zwar retten, zwei von ihnen mussten jedoch wegen Verdachts auf Rauchvergiftung ins Spital gebracht werden.

Brandstiftung und Betrug?

Die Beschuldigten hätten es in Kauf genommen, dass Menschen hätten sterben können, so die Anklage. Die Staatsanwaltschaft beantragt für den Hauptbeschuldigten eine Verurteilung wegen Anstiftung zu qualifizierter Brandstiftung sowie versuchtem Betrug. Die Anträge will sie erst beim Prozess bekannt geben.

Keystone-SDA