Alte Gleise, enge Trottoirs, keine Velowege, das Zentrum von Fluntern rund um die Haltestelle «Kirche Fluntern» kommt in die Jahre. Nun will die Stadt Zürich das Gebiet rund um den Vorderberg und die Gladbachstrasse umfassend sanieren. Der Stadtrat hat dafür rund 14,25 Millionen Franken gesprochen.
Hindernisfreie Haltestellen
Im Fokus stehen vor allem die Tram- und Bushaltestellen «Kirche Fluntern», die bisher nicht hindernisfrei sind. Neu sollen dort hohe Haltekanten für bequemes Einsteigen sorgen. Zusätzlich werden die Gleise und Fahrleitungen ersetzt und neue Wartehallen installiert. Auch Trottoirs und Strassenbeläge werden stellenweise erneuert.
Velos statt Parkplätze
Für Velofahrende ist das Projekt ein Meilenstein. Heute gibt es im betroffenen Abschnitt keine Infrastruktur. Künftig sollen Velostreifen, Velosäcke und eine eigene Velofurt für sichere Querungen sorgen. Dafür werden im Vorderberg und in der Gladbachstrasse die bisherigen Fahrspuren des motorisierten Verkehrs reduziert und zusammengelegt.
Tempo 30
Zur Verbesserung der Lebensqualität führt die Stadt Tempo 30 im gesamten Projektperimeter ein. Allerdings: Auch mit der Temporeduktion wird es nicht leise genug, weshalb an betroffenen Häusern zusätzlich Lärmschutzfenster eingebaut werden sollen.
Weniger Asphalt
Neben Mobilität und Sicherheit wird auch an die Aufenthaltsqualität gedacht. Der Platz Vorderberg erhält zwei neue Sitzbänke. Die Flächen um bestehende Bäume werden entsiegelt, damit Wasser besser versickern kann und sich die Umgebung im Sommer weniger stark aufheizt.
Rekurs gegen das Projekt
Der Stadtrat hat die Projektmittel zwar freigegeben, rechtskräftig ist die Umsetzung aber noch nicht. Gegen das Bauprojekt wurde beim Regierungsrat Rekurs eingelegt. Wie lange das Verfahren dauert, ist unklar. Die geplanten Verkehrsanordnungen, insbesondere Tempo 30, sind hingegen bereits rechtsgültig.