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Stadt Zürich
03.07.2025
04.07.2025 16:31 Uhr

Kritik an Palästina-Diplomatin

Francesca Albanese, Uno-Sonderbauftragte für die besetzten palästinensischen Gebiete, soll am Freitag in Zürich auftreten. Dagegen regt sich nun Widerstand. (Archivbild)
Francesca Albanese, Uno-Sonderbauftragte für die besetzten palästinensischen Gebiete, soll am Freitag in Zürich auftreten. Dagegen regt sich nun Widerstand. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI
Die Uno-Sonderbeauftragte Francesca Albanese soll am Freitag in der Zentralwäscherei auftreten. Sie ist für die besetzten palästinensischen Gebiete zuständig.

Das sorgt im Parlament für Kritik. Ronny Siev nannte Albanese an der Ratssitzung vom Mittwoch «klar antisemitisch». Sie treffe sich auf dem Podium mit Gleichgesinnten. «Und das sechs Wochen, nachdem wir hier Vorstösse gegen Antisemitismus überwiesen hatten», sagte der GLP-Mann.

Golta gefordert

Er forderte den Sozialvorsteher und Stadtpräsidentenkandidaten Raphael Golta (SP) auf, einzuschreiten. Dieser ging an der Sitzung jedoch nicht darauf ein.

Stadt kann nicht entscheiden

Der Widerstand, über den die «NZZ» zuerst berichtete, regt sich vor allem, weil die Zentralwäscherei von der Stadt profitiert. Sie muss die Miete von jährlich 99'000 Franken nicht bezahlen. Das Josefareal gehört der Stadt.

Bedenken des Sozialamts

Die Stadt Zürich habe keine unmittelbare Entscheidungsbefugnis für einzelne Veranstaltungen, bestätigte ein Sprecher des Sozialdepartements auf Anfrage von Keystone-SDA. Im konkreten Fall habe die Stadt das Gespräch mit dem Betreiberverein gesucht und «unsere Bedenken» zum Ausdruck gebracht.

Uni Bern lud Albanese aus

Stadtparlamentarier und Vertreter jüdischer Organisationen werfen Albanese vor, antisemitisches Gedankengut zu verbreiten. Die Sonderbeauftragte meinte stets, dass sie für gleiche Menschenrechte für alle einstehe. Es müsse möglich sein, Israel zu kritisieren.

Die Uni Bern lud Albanese vor kurzem noch aus. Der Veranstalter verschob das ausverkaufte Podium danach an einen privaten Ort.

Antisemitischer Redner 2024

In der Vergangenheit entzündete sich um die Zentralwäscherei bereits ein Streit, weil ein Vertreter der in Deutschland wegen Extremismus und Antisemitismus verbotenen Organisation Samidoun aufgetreten war.

Zentralwäscherei im Fokus

Wie bei Albanese war auch damals nicht die Zentralwäscherei selber Veranstalterin. Organisiert wurde der Anlass vom linksextremen Revolutionären Aufbau. Der Betreiberverein wurde dennoch kritisiert. Der Stadtrat forderte bessere Abklärungen über die auftretenden Personen.

Keystone-SDA