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Kanton Zürich
08.07.2025

Zürcher Bildung wächst

Die grössten Zuwächse verzeichnet das Zürcher Bildungssystem derzeit bei den Teenagern.
Die grössten Zuwächse verzeichnet das Zürcher Bildungssystem derzeit bei den Teenagern. Bild: www.sg.ch
324'000 Schüler sind im Kanton Zürich unterwegs und das Bildungssystem wächst weiter. Besonders stark steigen die Zahlen auf der Sekundarstufe.

Im laufenden Schuljahr 2024/25 besuchen fast 324'000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene eine öffentliche oder private Bildungseinrichtung im Kanton Zürich. Das sind rund 3000 mehr als im Vorjahr, wie die Bildungsdirektion in ihrer jährlichen Broschüre «Die Schulen im Kanton Zürich» festhält.

Schülerboom verlagert sich

Während auf der Primarstufe der grosse Schülerzuwachs der letzten Jahre abflacht (+0,2 % zum Vorjahr), verlagert sich das Wachstum auf die Sekundarstufe. Die Sekundarstufe I, also die Jahre unmittelbar nach der Primarschule, verzeichnet seit 2021 einen markanten Anstieg um 11 Prozent. 

Gleichzeitig bleibt das Interesse an Privatschulen stabil. 6,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen besuchen während der obligatorischen Schulzeit eine solche Einrichtung.

Berufslehre bleibt Favorit 

Auf der Sekundarstufe II, also nach der obligatorischen Schulzeit, setzen Zürcher Jugendliche weiterhin auf bewährte Wege. Die berufliche Grundbildung, sprich die klassische Lehre, ist mit Abstand am beliebtesten. Viermal mehr Jugendliche entscheiden sich dafür als fürs Gymnasium.

Zwar steigen die Zahlen auch an den Mittelschulen leicht, doch die Berufslehre bleibt das Rückgrat des Zürcher Bildungssystems. Die Nachfrage nach Berufsmaturitäten, also der schulischen Ergänzung zur Lehre, wächst.

Premiere bei der Berufsmatur

2024 kommt es zu einer bildungspolitischen Premiere. Erstmals gibt es gleich viele Berufsmaturitätsschülerinnen wie -schüler. Immer mehr junge Frauen entscheiden sich für eine Berufslehre mit anspruchsvoller schulischer Ergänzung, besonders in gesundheits- und sozialorientierten Berufen.

Während Männer ihre Berufswahl über die Jahre hinweg recht konstant gestalten, zeigen sich bei jungen Frauen deutliche Verschiebungen. Gesundheitsberufe werden immer attraktiver. Diese Entwicklung schlägt sich direkt in den Berufsmaturitätszahlen nieder.

Hochschulen wachsen weiter

Der Trend zur Weiterbildung spiegelt sich auch in den Zahlen auf der Tertiärstufe: Universitäten, Fachhochschulen und höhere Berufsbildung verzeichnen einen leichten Anstieg von 1,1 Prozent. Damit setzt sich die Tendenz fort, dass Bildungskarrieren längst nicht mit der Lehre oder Maturität enden.

Kanton Zürich/ Zürich24