Jahr für Jahr landen in Zürich über 2000 Tonnen gebrauchte Kleidung, Schuhe und Heimtextilien in speziellen Containern, verteilt auf rund 160 Sammelstellen im Stadtgebiet. Bisher kümmerte sich ein externer Anbieter um die Logistik. Damit ist bald Schluss, denn ab 2027 will die Stadt die Textilsammlung selbst übernehmen.
Millionen Investition
Ziel ist das unabhängig zu werden und schneller reagieren können. So fasst es der Stadtrat zusammen. Möglich macht das eine Investition von 1,936 Millionen Franken, die jetzt bewilligt wurde. Mit dem Geld beschafft die Stadt 240 neue Sammelbehälter, spezielle Säcke für den Transport sowie zwei Fahrzeuge und einen Anhänger.
Wo Menschen leben
Die Stadt plant nicht nur, die bestehende Infrastruktur zu übernehmen, sie will das System auch ausweiten. Es sollen künftig auch städtische Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen eingebunden werden. Auch Bring- und Holtage in den Quartieren könnten künftig zur Sammelplattform für Altkleider werden.
Neue Wege für Kleidung
Die Stadt Zürich will künftig mehr Einfluss darauf nehmen, was mit den gesammelten Textilien geschieht. Schon im Januar 2025 kündigte sie eine Neuausrichtung der Verwertung an. Hintergrund sind unter anderem ökologisch und sozial fragwürdige Exportpraktiken in Drittstaaten.
Noch ist offen, wohin die Reise genau geht. Mit der neuen Infrastruktur ist ERZ jedenfalls vorbereitet.
Kein zusätzliches Personal
Die Stadt organisiert die neue Sammlung mit bestehendem Personal. Neue Stellen braucht es dafür keine. Möglich wird das durch die Einbettung in bestehende Logistikstrukturen von ERZ.