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Stadt Zürich
10.07.2025
10.07.2025 15:26 Uhr

Neues Leben für die Rote Fabrik

Kopfbau mit Atelieraufbau Trakt B.
Kopfbau mit Atelieraufbau Trakt B. Bild: Stadt Zürich
Wo einst Maschinen ratterten, pulsiert heute wieder das kreative Leben. Die Rote Fabrik hat ihren Ateliertrakt zurück und ist dabei moderner denn je.

Nach einem Brand im Jahr 2012 schien ein Teil der Roten Fabrik dauerhaft verstummt. 14 Ateliers waren zerstört, die Aktionshalle schwer beschädigt, der Wiederaufbau jahrelang blockiert durch Rekurse. Doch jetzt meldet sich das Zürcher Kulturhaus kraftvoll zurück. Der zweigeschossige Neubau des Ateliertrakts im Trakt B ist fertiggestellt, ebenso die umfassende Instandsetzung der Aktionshalle. 

Mit Fingerspitzengefühl

Die Rote Fabrik gehört zu den wenigen grossen Zürcher Kulturinstitutionen, die nicht auf bürgerliche Repräsentation, sondern auf Selbstverwaltung und freie Szene setzen. Dass nun genau hier ein Paradebeispiel für denkmalgerechtes Bauen realisiert wurde, ist bemerkenswert. Die Architekturbüros Kaufmann Widrig und bosshard und partner haben unter der Leitung des Amts für Hochbauten einen Spagat geschafft. Der neue Ateliertrakt fügt sich nicht nur in die denkmalgeschützte Backsteinarchitektur der Fabrik ein, er zitiert sie sogar respektvoll.

Kultur, die Zukunft denkt

Nicht nur ästhetisch wurde der Bau auf Höhe der Zeit gebracht. Auch technisch erfüllt er nun sämtliche Anforderungen an Brand- und Schallschutz – ein entscheidender Faktor für den Konzertbetrieb in der Aktionshalle, die bald wieder Platz für bis zu 1300 Gäste bietet. Auf dem Dach produziert eine Photovoltaik-Anlage Solarstrom für den Betrieb.

Der Umbau hatte einen Preis von 30,6 Millionen Franken. 

Raum für Kreativität

Insgesamt 49 Ateliers stehen nun in der Roten Fabrik zur Verfügung. 14 davon wurden neu gebaut, sieben weitere durch Umnutzung möglich gemacht. Seit dem 1. Juli 2025 sind sie bezogen, von Kunstschaffenden aus den Bereichen Bildende Kunst, Film und Literatur. Die Atelierplätze sind auf fünf Jahre befristet und bewusst subventioniert.

Zürich24