Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland
Stadt Zürich
28.07.2025

Das Alnatura-Desaster der Migros Zürich

Für die Migros Zürich bedeuten die Schliessungen Abschreibungen in Millionenhöhe.
Für die Migros Zürich bedeuten die Schliessungen Abschreibungen in Millionenhöhe. Bild: Archiv
Die Genossenschaft Migros Zürich schliesst alle 25 Alnatura-Filialen in der Schweiz – ohne Nachfolgelösung. Das Aus der Bio-Supermärkte wird zur teuren Hypothek.

Es ist das teuerste Szenario, das die Genossenschaft Migros Zürich (GMZ) stets zu vermeiden versuchte und nun doch Realität wird. Alle 25 Alnatura-Filialen in der Schweiz machen dicht. Der Rückzug aus dem Bio-Segment kostet die GMZ einen zweistelligen Millionenbetrag und stürzt sie tiefer in die roten Zahlen.

Was als Hoffnungsträger im Bio-Boom begann, endet nun als weiteres Kapitel im Reform- und Krisenjahr der Migros Zürich. Noch Ende 2023 hatte die GMZ gehofft, für einzelne Standorte Nachfolgelösungen oder Franchisenehmer zu finden. Doch der Markt spielte nicht mit. Jetzt bleibt nur noch der geordnete Rückzug.

Abschreibungen in Millionenhöhe 

Schon 2024 musste die GMZ ausserordentliche Abschreibungen in Höhe von 58 Millionen Franken hinnehmen. Ein Grossteil davon entfällt auf das Auslaufen des Alnatura-Franchisevertrags sowie auf den Rückzug aus den Fachmärkten. Doch die wahre Rechnung kommt erst jetzt: Das gesamte Ladenmobiliar muss abgeschrieben werden, die Standorte zurückgebaut, Rückstellungen überprüft.

Nur noch Kosten

Eine erfolgreiche Übergabe der Filialen an einen neuen Betreiber hätte einen Teil der Verluste zumindest abdämpfen können. Doch es fanden sich weder Übernehmer noch Interessenten. 

Rekordverlust 

Der Rückzug aus dem Bio-Geschäft ist nur ein Symptom der grösseren Krise bei der Migros Zürich. 2024 schrieb die Genossenschaft einen historischen Verlust von über 100 Millionen Franken. 

Zürich24