Baden am Oberen Letten, danach kurz in den Migrolino oder auf ein Getränk in die Beiz, das stösst bei Gastronomie und Detailhandel zunehmend auf Widerstand. Mehrere Betriebe am Limmatufer setzen jetzt auf einen Dresscode. Wer oben ohne einkauft oder an der Theke bestellt, wird gebeten, sich anzuziehen.
Migros zieht Grenzen
Wie der Blick berichtet, hat der Migrolino direkt beim Letten ein Schild aufgestellt: T-Shirt ist Pflicht. Kunden kamen ohne Schuhe, oben ohne und mit tropfenden Badehosen in die Filiale. Aus hygienischen Gründen und zur Vermeidung von Rutschgefahr sei das nicht mehr akzeptabel.
Kein Gesetz
Ein offizielles Gesetz zu Kleidungsvorschriften im Detailhandel gibt es in der Schweiz nicht. Wie der Blick schreibt, appellieren Migros, Coop, Aldi und Lidl an den gesunden Menschenverstand. Nur in Einzelfällen greifen die Filialleitungen ein.
Auch beim Zürcher Tourismus kennt man das Phänomen, sieht aber keinen Handlungsbedarf. In Frankreich ist man weniger tolerant. In Les Sables-d’Olonne droht für Spaziergänge in Badebekleidung eine Busse von 150 Euro. Dort nennt der Bürgermeister freizügiges Auftreten auf den Strassen «unanständig».