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Stadt Zürich
07.08.2025
07.08.2025 19:48 Uhr

Crack-Alarm im Kreis 4

So friedlich könnte es sein. Doch im Quartier um die Bäckeranlage droht die Stimmung zu kippen.
So friedlich könnte es sein. Doch im Quartier um die Bäckeranlage droht die Stimmung zu kippen. Bild: zVg
Im Quartier rund um die Bäckeranlage im Kreis 4 eskaliert die Crack-Problematik. Süchtige rauchen offen auf der Strasse, Kinderbetreuungseinrichtungen schlagen Alarm.

Was einst eine friedliche Nachbarschaft war, ist heute eine offene Drogenszene: Rund zwei Dutzend Konsumierende halten sich täglich zwischen Kern-, Hohl- und Brauerstrasse auf. Der Drogenkonsum verlagert sich immer weiter in die Wohnquartiere – mit dramatischen Folgen. Dies schreibt der «Tages-Anzeiger».

Kita-Mitarbeiterinnen verzweifelt

Die Kita Playground, die rund 140 Kinder betreut, verliert Personal und Eltern – aus Angst. «Unsere Mitarbeitenden werden bedroht, Eltern ziehen ihre Kinder ab», klagt Co-Leiter Andreas Graf gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Selbst eine Schule hat mittlerweile eine private Security engagiert.

Gewerbe im Alarmzustand

Auch Gewerbetreibende und Cafés schlagen Alarm: «Wir erleben hier jeden Tag Szenen wie aus einem Drogenfilm», sagt ein Ladenbesitzer entnervt.

Der Crack-Konsum nimmt rasant zu – auch weil Kokain weltweit im Überfluss vorhanden ist. Die Stadt zählt jährlich 250'000 Konsumationen in ihren Anlaufstellen. Doch viele Süchtige haben dort keinen Zugang – etwa, weil sie nicht aus Zürich stammen. Stattdessen konsumieren sie auf der Strasse.

Wütende Bevölkerung

Die Bevölkerung ist wütend: «Wir haben genug!» Anwohner, Kita-Leitung und Elternrat machen nun gemeinsam Druck – mit einer E-Mail-Kampagne direkt an die Stadtpolizei und Sozialvorsteher Raphael Golta (SP).

Stadt hilflos

Zwar verspricht die Stadt «regelmässige Evaluierungen» und sogenannte Walk-ins mit der Quartierbevölkerung – doch im Alltag ändert sich nichts. Für viele ist klar: Die Stadt muss mehr tun – sonst kippt das Quartier endgültig.

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