Was einst eine friedliche Nachbarschaft war, ist heute eine offene Drogenszene: Rund zwei Dutzend Konsumierende halten sich täglich zwischen Kern-, Hohl- und Brauerstrasse auf. Der Drogenkonsum verlagert sich immer weiter in die Wohnquartiere – mit dramatischen Folgen. Dies schreibt der «Tages-Anzeiger».
Kita-Mitarbeiterinnen verzweifelt
Die Kita Playground, die rund 140 Kinder betreut, verliert Personal und Eltern – aus Angst. «Unsere Mitarbeitenden werden bedroht, Eltern ziehen ihre Kinder ab», klagt Co-Leiter Andreas Graf gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Selbst eine Schule hat mittlerweile eine private Security engagiert.
Gewerbe im Alarmzustand
Auch Gewerbetreibende und Cafés schlagen Alarm: «Wir erleben hier jeden Tag Szenen wie aus einem Drogenfilm», sagt ein Ladenbesitzer entnervt.
Der Crack-Konsum nimmt rasant zu – auch weil Kokain weltweit im Überfluss vorhanden ist. Die Stadt zählt jährlich 250'000 Konsumationen in ihren Anlaufstellen. Doch viele Süchtige haben dort keinen Zugang – etwa, weil sie nicht aus Zürich stammen. Stattdessen konsumieren sie auf der Strasse.
Wütende Bevölkerung
Die Bevölkerung ist wütend: «Wir haben genug!» Anwohner, Kita-Leitung und Elternrat machen nun gemeinsam Druck – mit einer E-Mail-Kampagne direkt an die Stadtpolizei und Sozialvorsteher Raphael Golta (SP).
Stadt hilflos
Zwar verspricht die Stadt «regelmässige Evaluierungen» und sogenannte Walk-ins mit der Quartierbevölkerung – doch im Alltag ändert sich nichts. Für viele ist klar: Die Stadt muss mehr tun – sonst kippt das Quartier endgültig.