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Kultur
17.08.2025
19.08.2025 20:25 Uhr

Glanz, Glamour und grosse Gefühle

Das Lucerne-Festival-Orchestra mit Dirigent Riccardo Chailly und Solistin Elina Garanča.
Das Lucerne-Festival-Orchestra mit Dirigent Riccardo Chailly und Solistin Elina Garanča. Bild: zVg
Luzern ist wieder im Klassik-Fieber. Die Eröffnung des «Lucerne Festival» war ein VIP-Gipfeltreffen der Extraklasse. Von Ursula Litmanowitsch

Mit jeder Menge Promi-Power ist das das Lucerne Festival 2025 als Sommermärchen gestartet. Unter dem Motto «Open End» verwandelte sich das KKL Luzern Freitagnacht in den Hotspot für Klassik-Fans, Kulturliebhaber – und jede Menge Stars.

Für Festivalchef Michael Haefliger ist es die letzte Ausgabe nach 26 Jahren Verantwortung und sein ganz persönliches «Open End». Extra aus Deutschland angereist kamen für die Eröffnung des grössten Klassik-Festivals der Schweiz die Grande Dame der Schauspielkunst Sunnyi Melles, Sandra Maischberger, Talk-Queen mit Tiefgang, sowie die Schauspiel-Stars Thomas Heinze («Der Alte») und Herbert Knaup («Die Kanzlei»).

Die beiden Film–Lieblinge waren sich einig: «Das Motto ‘Open End’passt auch für eine Beziehung oder gar für das ganze Leben.» 

  • Bundesrat Albert Rösti mit seiner Frau Theres. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Daphne und Manager Walter Kielholz; Soziologe und Manager Thomas Held (ehem. Avenir Suisse Dir.) und Heidi Mattes. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Katrina und Guido Egli (ehem. Mövenpick und Grand Casino Luzern). Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Thomas Heinze («Der Alte») und Schauspielkollege Herbert Knaup. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Ilona Schmiel, Intendantin Zürcher Tonhalle. Bild: Ursula Litmanowitsch
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Stelldichein der Extraklasse

Doch das Who’s who endete damit noch lange nicht: Unter den Gästen sah man bekannte Promis wie Pasquale Aleardi («Kommissar Dupin»), Rachel Braunschweig (Schweizer «Tatort»– Staatsanwältin): «Meine Lust und die Freude am Beruf sind ebenfalls ‘Open End’», den ehemaligen Tatort–Star Stefan Gubser, Musiker Noah Veraguth («Pegasus») und Wirtschaftsschwergewichte wie Walter Kielholz (Swiss Re), Paul Bulcke (Nestlé), Guido Egli (ehem. Mövenpick) oder Severin Schwan (Roche). Ein Stelldichein der Extraklasse!

Bundesrat Rösti hat das Wort

Politisch wurde es beim Auftritt von Bundesrat Albert Rösti, der zusammen mit Festivalchef Michael Haefliger und Präsident Markus Hongler das Publikum begrüsste. Ganz dem Motto «Open End» folgend platzierte Rösti zur Erheiterung des Publikums das Bonmot: «Politik ist auch Arbeit am Unvollendeten».

  • Sayori und Noah Veraguth, Musiker und Leadsänger von «Pegasus». Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Die Schauspieler Pasquale Aleardi und Stefan Gubser. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Paul Bulcke, Nestlé Verwaltungsratspräsident mit Gattin Marilene. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Schauspielerin Rachel Braunschweig («Neumatt», «Tatort»). Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Moderatorin und ARD–Talkerin Sandra Maischberger. Bild: Ursula Litmanowitsch
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Bühne frei!

Danach hiess es: Bühne frei für Gänsehaut pur! Das Lucerne-Festival-Orchestra unter Maestro Riccardo Chailly entführte die Gäste in die Klangwelten von Gustav Mahler, während Mezzosopran-Ikone Elīna Garanča mit den Rückert-Liedern alle Herzen zum Schmelzen brachte.

Ein musikalischer Gruss an Pierre Boulez zum 100. Geburtstag und die avantgardistische Performance der diesjährigen «artiste étoile» Winnie Huang setzten die Krone auf einen Abend, der von den Gästen mit Standing Ovations gefeiert wurde. 

Lucerne Festival Sommer « Open End» bis 14. September 2025

  • Sabine Schranz und SRF–Direktorin Nathalie Wappler. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Schauspielstar Sunnyi Melles und Intendant Michael Haefliger. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Mäzenin Ursula Jones-Strebi. Bild: Ursula Litmanowitsch
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  • Buchverlegerin Annette Weber und Christine Marecek. Bild: Ursula Litmanowitsch
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Ein Abend zwischen Abschied und Aufbrüchen

Mit Winnie Huangs performativer Einführung und dem erlesenen Repertoire Boulez und Mahler, zog der Eröffnungsabend das Publikum ins Spannungsfeld zwischen Vergänglichkeit und musikalischer Weite. Der programmatische Bogen zu Werken ohne Ende ist nicht nur intellektuell ambitioniert, sondern auch emotional dicht.

Chailly dirigierte solide, einfühlsam und präzise. Garanças Vortrag in den Rückert-Liedern verlieh dem Abend Tiefe, auch wenn die Mahler’sche Sinfonik – unvollendet und fragmentarisch – Raum für eigene Interpretationen liess.

Das Motto «Open End» wurde nicht zur Floskel, sondern reflektiert durch die Werkauswahl und Chaillys interpretative Gestaltung spürbar. Ein gelungenes Finale der Ära Haefliger – und zugleich ein programmatisch kraftvoller Startpunkt für seinen Nachfolger.

Ursula Litmanowitsch