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Stadt Zürich
23.08.2025
23.08.2025 07:35 Uhr

Japankäfer gebremst

Die Japankäfer dringt nur langsam in Richtung Stadt Zürich vor. (Symbolbild)
Die Japankäfer dringt nur langsam in Richtung Stadt Zürich vor. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/WALTER BIERI
Das vom Japankäfer befallene Gebiet in Kloten hat sich gegenüber 2024 nur geringfügig ausgedehnt. Vereinzelte Käfer wurden jedoch in der Stadt Zürich gefunden.

Der allergrösste Teil der Käferfunde in Kloten konzentriert sich nach wie vor auf die Sportanlage Stighag, wie die Baudirektion des Kantons Zürich am Freitag mitteilte. Ausserhalb des bisher befallenen Gebiets wurden nur vereinzelte Japankäfer gefunden. Dies sei positiv zu bewerten.

Fussballplatz als Lockfläche

Der besonders stark befallene Fussballplatz in Stighag wurde diesen Sommer als Lockfläche angelegt mit dem Ziel, die Eiablage der Japankäferweibchen dort zu konzentrieren. Der Fussballplatz wird nun im Herbst mit Fadenwürmern behandelt und anschliessend gefräst, damit sämtliche Japankäferlarven im Boden zerstört werden.

Bewässerungsverbot

Da die Flugzeit der Japankäfer noch bis Ende September dauert, gilt auch weiterhin das Bewässerungsverbot für Grünflächen in Kloten, sowie das Verbot, Grüngut aus Kloten sowie aus der Pufferzone hinaus zu transportieren.

Vereinzelte Funde in Zürich

Bei der Autobahnraststätte Affoltern am Albis sowie in den Stadtzürcher Quartieren Aussersihl, Oerlikon und Unterstrass und bei der Hardbrücke und beim Carparkplatz Sihlquai wurden einzelne Japankäfer gefunden.

«Blinde Passagiere»?

Es ist unklar, ob es sich dabei um «blinde Passagiere» handelt, die mit Fahrzeugen aus Italien oder dem Tessin mitgereist sind, oder ob ein Zusammenhang mit dem Befall in Kloten besteht. Zur Überwachung wurden Lockstofffallen aufgestellt.

Grosse Schäden befürchtet

Der Japankäfer verursacht grosse Schäden an zahlreichen Wirtspflanzen, darunter viele landwirtschaftliche Kulturen wie Mais, Obstbäume, Beeren und Reben. Auch Bäume, Zierpflanze sowie Rasenflächen nehmen Schaden. Die potenziellen Schäden in der Schweiz werden auf mehrere hundert Millionen Franken jährlich geschätzt. 

Keystone-SDA