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Kanton Zürich
25.08.2025
25.08.2025 15:39 Uhr

Gemeinden zahlen weiter Seeuferwege

Der Kantonsrat lehnt ab, dass der Kanton sämtliche Kosten beim Bau von Seeuferwegen übernimmt. Die Gemeinden müssen weiterhin 20 Prozent übernehmen.  (Archivbild)
Der Kantonsrat lehnt ab, dass der Kanton sämtliche Kosten beim Bau von Seeuferwegen übernimmt. Die Gemeinden müssen weiterhin 20 Prozent übernehmen. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/WALTER BIERI
Der Zürcher Kantonsrat will, dass Gemeinden weiterhin 20 Prozent der Kosten für Uferwege tragen. Eine vollständige Kostenübernahme durch den Kanton lehnte das Parlament knapp ab.

Am Montag fand nur noch die Schlussabstimmung statt. Die Debatte zum Geschäft führte der Rat schon am 14. April durch. Stein des Anstosses ist der geforderte durchgehende Uferweg am Zürichsee. Linke Politiker brachten eine Parlamentarische Initiative ein, um die Kosten komplett dem Kanton abzuwälzen.

Signal gegen Kostenübernahme

Die "Seeuferweg-Initiative" diente den Gegnern als Beispiel. Diese lehnte die Zürcher Stimmbevölkerung im vergangenen Jahr ab. Für die bürgerlichen Parteien war das ein klares Signal. Denn bei der Initiative war vorgesehen, dass der Kanton für sämtliche Kosten aufkommt. Auch Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) verwies damals auf die "demokratische Legitimierung".

Referendum angekündigt

Domenik Ledergerber (SVP, Herrliberg) kündigte bei der Debatte bereits ein Referendum an, sollte die Initiative zur Kostenbeteiligung im Rat angenommen werden. Er ist Präsident des Vereins Fair, der sich gegen einen durchgehenden Uferweg am Zürichsee einsetzt. Ledergerber sprach von einem "Luxusprojekt". Sollten Gemeinden den Uferweg wollen, sollen sie auch einen Teil zahlen.

Für Initiant Jonas Erni (SP, Wädenswil) ging es um eine reine Finanzvorlage. Der Kanton solle, wie bei anderen Wegen auch, die Kosten übernehmen. Er rief die Exekutivvertreter der Gemeinden dazu auf, gegen den Kanton zusammenzuhalten.

Keystone-SDA