Über die Sommerwochen hat der Konsum illegaler Substanzen im Kreis 4 deutlich zugenommen. Hotspots wie die Bäckeranlage und die umliegenden Nebenstrassen führten zu spürbaren Belastungen für die Anwohner.
Mehr Präsenz
Seit Mitte August behandelt die Stadtpolizei das Gebiet als «Brennpunkt» und hat Kontrollen und Präsenz stark intensiviert. Beratungsangebote wie «Ein Bus», offene Singanlässe und Flohmärkte fördern die Nutzung durch die Bevölkerung und reduzieren den Konsum im öffentlichen Raum.
Nicht nachhaltig
Die bisherigen Massnahmen zeigen Wirkung. Die Zahl der Wegweisungen und Interventionen sinkt, die Bäckeranlage wird wieder von der Bevölkerung genutzt. Langfristig reicht der hohe Personalaufwand jedoch nicht aus, um den Konsum dauerhaft einzudämmen.
«Raum für Konsum und Triage»
Ab dem 1. Oktober 2025 eröffnet die Stadt im ehemaligen Treffpunkt t-alk an der Bederstrasse einen geschützten Konsum- und Aufenthaltsraum für Drogenkonsumierende ohne Wohnsitz in Zürich. Ziel ist nicht nur Schutz vor Gefahren im öffentlichen Raum, sondern auch die Weitervermittlung an die zuständigen Herkunftsgemeinden.
Angebot und Betreuung
Der Raum bietet Konsummöglichkeiten, Ruhe- und Aufenthaltsbereiche, Duschen, Verpflegung und Beratung. Betreut wird er von Fachpersonen aus Sozialarbeit, Pflege und Sicherheit, täglich von 10 bis 17.30 Uhr.
Ausbau der Infrastruktur
Zusätzlich läuft eine Szenebefragung zur Analyse der Betroffenengruppen. Aufgrund der hohen Auslastung der bestehenden drei Kontakt- und Anlaufstellen (K&A) sucht die Stadt seit 2024 nach einem vierten Standort, um das Angebot weiter zu verbessern.