Ambri-Piotta erwischte in der Swiss Life Arena – notabene im zweiten Spiel nach dem Kahlschlag in der Führungsetage - den besseren Start: mutig, frech und defensiv stabil. Nach einem schnellen Gegenstoss traf Michael Joly auf Zuspiel von Alex Formenton zwischen die Beine von Robin Zumbühl zur Führung.
Der Meister mit Mühe
Der Meister fand lange kaum ins Spiel, erst ein frühes Timeout von Marco Bayer brachte etwas Ordnung. In der 15. Minute nutzte Denis Malgin nach einer überstandenen Strafe den Raum für einen Gegenstoss; Nicolas Baechler verwertete den Abpraller zum 1:1.
Ereignisloses Mitteldrittel
Trotz des Ausgleichs wirkten die ZSC Lions weitgehend ideenlos. So ermöglichten sie es den Gästen, zunehmend Druck aufzubauen. Insgesamt verlief das Mitteldrittel aber eher ereignislos; Überzahlmöglichkeiten auf beiden Seiten führten zu keinen Treffern.
Im Schlussdrittel waren es die Leventiner, die am Vorabend gegen Ajoie zum Siegen zurückgekehrt waren, die Nägel mit Köpfen machten: André Heim traf in der 48. Minute zum 2:1. In der Swiss Life Arena wurde es ruhig.
Grundsatzfragen in Zürich?
Und die ZSC Lions hatten keine Antwort mehr auf Lager: Weder ein spätes Powerplay noch der sechste Feldspieler für Goalie Zumbühl brachten ihnen den Ausgleich. Nach turbulenten Wochen feierte Ambri-Piotta somit tatsächlich ein Sechs-Punkte-Wochenende, während der ZSC zweimal in Folge als Verlierer vom Eis musste.
Und allmählich muss man sich im Löwenrevier möglicherweise grundsätzlichere Gedanken machen. Denn dort, wo der ZSC derzeit steht - ausserhalb der Play-off-Plätze und in der Champions League in Rücklage -, gehört ein Meister nicht hin.