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Kultur
26.12.2025

Coup am Opernhaus - Lorenzo Viotti übernimmt

Der 35–jährige Dirigent Lorenzo Viotti wird ab 2028 neuer Generalmusikdirektor am Opernhaus Zürich.
Der 35–jährige Dirigent Lorenzo Viotti wird ab 2028 neuer Generalmusikdirektor am Opernhaus Zürich. Bild: zVg
Das Opernhaus Zürich holt sich einen echten Publikumsmagneten: Lorenzo Viotti (35) übernimmt ab August 2028 die musikalische Leitung und wird neuer Generalmusikdirektor. Von Ursula Litmanowitsch

Mit Viotti gewinnt Zürich eine der charismatischsten Dirigentenpersönlichkeiten seiner Generation. Jung, energiegeladen, international gefragt – und dem Zürcher Publikum bereits bekannt.

Ein Star kehrt heim

Ein Schweizer Star kehrt heim – und sorgt im Vorfeld schon für Kreisch–Alarm. Es ist in Deal mit Signalwirkung.

Alter Bekannter

Viotti ist am Opernhaus Zürich alles andere als ein Neuling. Bereits mit «Werther» (2018), der Kult-Operette «Die Csárdásfürstin» (2020) und Korngolds «Die tote Stadt» (2025) sorgte er für Begeisterungsstürme. Aktuell steht er mit einer Neuproduktion von «Die Fledermaus» erneut am Pult – und beweist einmal mehr, weshalb man ihn liebt.

Schweizer von Weltformat

Geboren in Lausanne, aufgewachsen in einer franko-italienischen Musikerfamilie, ausgebildet in Lyon, Wien und Weimar ist Viotti ist ein echter Kosmopolit. Preise pflastern seinen Weg: Vom Nestlé Young Conductors Award bei den Salzburger Festspielen bis zum Titel «Newcomer of the Year» bei den International Opera Awards.

Prall gefüllter Kalender

Sein Terminkalender ist prall gefüllt mit Auftritten mit den ganz Grossen wie Wiener Philharmoniker, Scala Mailand, Paris, Rom, Tokio. Bald sogar als musikalischer Leiter des Tokyo Symphony Orchestra. Auf den Punkt gebracht: Zürich bekommt einen Dirigenten, den  auch der Rest der Welt will.

Ein echter Star: Der neue musikalische Leiter bringt auch einigen Glamour nach Zürich. Bild: Keystone SDA

Nachfolger von Noseda

Viotti tritt die Nachfolge von Gianandrea Noseda an, der das Haus seit 2021 mit Leidenschaft und künstlerischer Klarheit geprägt hat – inklusive gefeierter Wagner Ring-Zyklen.

Der neue Intendant Matthias Schulz findet warme Worte für den scheidenden Maestro, macht aber klar: Mit Viotti beginnt ein neues Kapitel voller Mut, Präsenz und internationaler Strahlkraft. Und Viotti selbst schwärmt von Zürich. Für den designierten Generalmusikdirektor ist das Opernhaus längst mehr als «nur» eine Station: Es ist ihm eine künstlerische Heimat.

Wechsel mit Respekt

Viotti spricht von Respekt, Menschlichkeit, Inspiration und einer einzigartigen musikalischen Kultur. Sein Ziel: auf Nosedas Arbeit aufbauen – und dem Haus seine eigene, unverwechselbare Handschrift verleihen. Noch bleiben zweieinhalb Jahre – doch die Erwartungen sind riesig. Welche Werke bringt Viotti mit? Welche Stars folgen ihm nach Zürich?

Model-Star und Stilikone

Interssanter «Nebenschauplatz»: Viotti wird auch mit Mode und Stil in Verbindung gebracht. Er zierte schon renommierte Magazin–Cover und nutzt selbst Mode und seinen Look, um junge Leute für die klassische Musik zu interessieren, was ihn zu einem smarten Shootingstar macht, der nicht nur als Dirigent, sondern auch als Stilikone wahrgenommen wird.

Ursula Litmanowitsch
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